Wien - Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) zeigt sich zuversichtlich, dass im Schuldenstreit mit Griechenland eine Lösung vor Ende Februar, also vor Auslaufen des aktuellen Hilfsprogramms, gefunden werden kann. "Ich glaube, dass man rechtzeitig vor Ende Februar zu einer Lösung kommen kann, wenn es von Griechenland gewünscht wird", sagte Schelling am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal des ORF.

Vor dem Treffen der Euro-Finanzminister am Nachmittag betonte er, dass man über den "griechischen Vorschlag intensiv diskutieren" müsse. "Ich glaube, dass die griechische Regierung verstanden hat, dass sie vom Wahlkampfmodus in den Arbeitsmodus umschalten muss."

"Wir sind bereit zu helfen, aber ein neues Programm hat natürlich Bedingungen und diese Bedingungen müssen eingehalten werden." "Es geht gar nicht anders," antwortete Schelling auf die Frage, ob Athen alle Vorgaben der Internationen Partner wie EU, EZB und IWF erfüllen müsse. "Wenn es ein neues Programm gibt, wird man über die neuen Bedingungen reden können müssen."

Die österreichische Position sei innerhalb der Bundesregierung klar abgestimmt: "Wir haben uns klar dazu bekannt, es wird keinen Schuldenschnitt geben und klar dazu bekannt, dass jedes weitere Programm bestimmte Konditionen erfüllen muss." Schelling schließt jedenfalls aus, dass Griechenland aus der Eurozone ausscheidet. (APA, 11.2.2015)