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Nach dem Tod des 28-jährigen Akai Gurley kam es in New York City zu Protesten gegen rassistische Polizeigewalt.

Foto: AP Fotograf: John Minchillo

New York - Ein weißer New Yorker Polizist, der im November im Stadtteil Brooklyn einen Schwarzen erschossen hatte, wird nun angeklagt. Das berichten US-Medien. Welche Vorwürfe genau gegen den Beamten erhoben werden, wurde nicht berichtet. Am Mittwoch will sich die Staatsanwaltschaft äußern, die am Dienstag noch jeden Kommentar ablehnte.

Der 28-jährige Akai Gurley war im November erschossen worden, als er mit seiner Freundin ein dunkles Treppenhaus hinab ging, weil der Aufzug nicht fuhr. Der junge Polizist Peter Liang zog seine Waffe und tötete Gurley mit einer Kugel, ohne dass sich der Vater einer kleinen Tochter verdächtig verhalten hätte, wie der Schütze selbst einräumte.

Kein Krankenwagen gerufen

Wie die "New York Post" berichtete, rief Liang nach den Schüssen nicht einmal einen Krankenwagen, sondern schrieb zuerst eine SMS an seine Gewerkschaft. In den USA gingen in den vergangenen Monaten aus Protest gegen diesen und weitere Fälle von Gewalt weißer Polizisten gegen Schwarze zahlreiche Menschen auf die Straßen.

Sowohl nach dem Tod des unbewaffneten 18-Jährigen Michael Brown in Ferguson als auch nach dem mit einem Würgegriff getöteten Eric Garner in New York entschieden Jurys, dass sich die Polizisten nicht vor Gericht verantworten müssen. Nach den Entscheidungen kam es jeweils zu teils gewaltsamen Protesten. (APA, 11.2.2015)