Parma - Der FC Parma hat am Mittwoch zum Abschluss der 22. Runde in der italienischen Serie A mit einem 0:1 daheim gegen Chievo Verona seine 18. Niederlage kassiert (bei immerhin drei Siegen und einem Remis).

Vor dem Duell mit dem bis dahin Drittletzten hatte der neue Parma-Präsident Giampietro Manenti - der dritte Klubchef innerhalb von zwei Monaten - versprochen, dass die ausständigen Gehälter von Spieler und Trainern bezahlt würden. 20 Millionen Euro müssen dafür angeblich aufgebracht werden.

Damit sollen sportliche Sanktionen vermieden werden. "Spätestens morgenfrüh wird die erste Tranche überwiesen", sagte der Mailänder Unternehmer Manenti am Mittwoch. Er hatte seinen Job von Ermir Kudra übernommen, der wiederum war seinem albanischen Landsmann Rezart Taci nachgefolgt.

Nach Berichten italienischer Medien beträgt der Schuldenstand Parmas 96 Millionen Euro. Sollten bis Montag nicht Zahlungen erfolgen, riskiert Parma den Abzug von drei seiner neun Punkte. Ein Zähler wurde schon abgezogen.

Sportlich ist der Abstieg ohnehin nicht mehr zu verhindern, zwölf Punkte fehlen dem ehemaligen Europacupsieger auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den nunmehr Chievo hält. Neun Profis hatten Parma wegen der Finanzmisere im Winter verloren, darunter auch Antonio Cassano. (red/APA - 11.2. 2015)