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Die Falcon-9-Rakete brachte den Satelliten "DSCOVR" wie geplant ins All.

Foto: AP Photo/John Raoux

Cape Canaveral - Das Unternehmen SpaceX ist zum zweiten Mal mit dem Versuch einer Raketenlandung auf einer Plattform im Meer gescheitert. Schuld war diesmal nicht die Technik sondern die raue See, die das Unternehmen dazu zwang, die Landeplattform an einen sicheren Ort zu schleppen. Die Falcon-9-Trägerrakete brachte in der Nacht auf Donnerstag zunächst erfolgreich den Sonnenbeobachtungssatelliten "DSCOVR" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus ins All, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA und SpaceX mitteilten.

Beobachter des Weltraumwetters

Der "DSCOVR"-Satellit (kurz für Deep Space Climate Observatory) ist ein Kooperationsprojekt der NASA, der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA und der US-Luftwaffe. Vom Lagrange-Punkt L1 zwischen Erde und Sonne in rund 1,5 Millionen Kilometern Entfernung soll der Instrumententräger die Sonnenaktivität beobachten und damit für eine genauere Vorhersage des Weltraumwetters sorgen. Für seinen Flug zu diesem Punkt benötigt der Satellit 110 Tage, die Mission soll insgesamt fünf Jahre dauern.

Der Start des Satelliten war zuvor bereits zweimal wegen schlechten Wetters verschoben worden. Die erhoffte Landung musste abgesagt werden, weil die schwimmende Plattform wegen eines schweren Sturms nicht im offenen Meer hatte bleiben können.

Plattform soll verstärkt werden

Für die Zukunft stimme ihn der Test trotzdem optimistisch, schrieb SpaceX-Gründer Elon Musk bei Twitter. "Die Rakete ist weich und schön vertikal im Umkreis von zehn Metern vom Ziel im Ozean gelandet. Wäre das Wetter nicht stürmisch gewesen, wäre sie wahrscheinlich gut auf dem Plattform-Schiff gelandet." Für den nächsten Test werde die Plattform verstärkt.

Bereits im Jänner war ein erster solcher Test misslungen. Die Rakete landete damals zu hart und zerbrach. Langfristiges Ziel von SpaceX ist es, die ganze Rakete landen zu lassen und dann wiederzuverwenden. Das wurde bisher noch nie gemacht, würde die Kosten eines Starts aber dramatisch senken. (APA/red, derStandard.at, 12.2.2015)