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Renault hat stark auf das Wachstum großer Schwellenländer gesetzt und bekommt nun deren Flaute kräftig zu spüren.

Foto: Reuters/Christian Hartmann

Boulogne-Billancourt/Moskau - Die Wirtschaftskrise in Russland hinterlässt beim Autobauer Renault tiefe Spuren. Nach dem Einbruch des einstigen Hoffnungsmarkts fiel aus der Beteiligung am größten dortigen Autobauer Avtovaz 2014 ein Verlust von 182 Mio. Euro an, nach minus 34 Mio. Euro im Jahr davor, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Weil aber unter anderem die Billigmarke Dacia auf Wachstumskurs blieb und Renault die Kosten drücken konnte, stieg der operative Konzerngewinn um 30 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro.

Die Erlöse stagnierten bei 41 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieben dank der Beteiligung am japanischen Partner Nissan 1,9 Mrd. Euro Gewinn. Das waren fast 45 Prozent mehr als im Vorjahr - auch weil Renault deutlich weniger Steuern zahlen musste.

In Russland, dem drittgrößten Markt des Konzerns, könnte der Absatz 2015 durch den Rubel-Verfall und die Wirtschaftskrise um bis zu 35 Prozent einbrechen. In seinem Moskauer Werk stoppt Renault bereits für bis zu drei Wochen die Produktion.

Gut kamen am Markt der kleine Geländewagen Captur, der neue Clio mini sowie die Fahrzeuge der Billig-Marke Dacia an. Insgesamt erhöhte sich der weltweite Absatz um 3,2 Prozent. (APA, 12.2.2015)