Schauspieler Tobias Moretti.

Graz - Tobias Moretti wird zum Auftakt der diesjährigen Diagonale (17. bis 22. März) in Graz mit dem Großen Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur ausgezeichnet. Der gebürtige Tiroler erhält den Preis, ein von Heimo Zobernig gestiftetes Kunstwerk, im Rahmen der Eröffnung am 17. März in Graz, wie das Festival des österreichischen Films am Donnerstag mitteilte.

Moretti habe "in einer schier unüberblickbaren Vielzahl an Filmen mitgewirkt und es dank seiner virtuosen darstellerischen Fähigkeiten und seines Charismas immer wieder aufs Neue verstanden, seinen Figuren Profil und zugleich Tiefe zu verleihen", würdigt das Festival den 55-Jährigen, der "heute zu den beliebtesten und gefragtesten deutschsprachigen Schauspielern" zähle. Der Große Schauspielpreis wird in Kooperation mit der Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden (VDFS) zum achten Mal vergeben.

Theater, Film und Fernsehen

Am 11. Juli 1959 in Gries am Brenner als Tobias Bloéb geboren, ist Moretti sowohl auf der Theaterbühne als auch in Film und Fernsehen zuhause. Im Fernsehen spielte er für ein Millionenpublikum den Freiheitshelden Andreas Hofer ("Die Freiheit des Adlers") und den Richie Moser in "Kommissar Rex", bei den Salzburger Festspielen brillierte er als Teufel und guter Gesell im "Jedermann", am Burgtheater überzeugte er an der Seite von Gert Voss in "Faust".

Im Kino war Moretti kürzlich als Untoter in David Rühms Vampirkomödie "Der Vampir auf der Couch" sowie als schizophrener Vater im deutschen Drama "Hirngespinster" zu sehen, für seinen Auftritt in Andreas Prochaskas preisgekröntem Alpenwestern "Das finstere Tal" war er heuer für den Österreichischen Filmpreis nominiert. Für Martin Kusej steht er diesen Sommer in "Die Entführung aus dem Serail" beim Festival d'Aix en Provence auf der Bühne, am Theater an der Wien, an dem er selbst schon inszenierte, ist er 2016 in der "Dreigroschenoper" zu sehen. (APA, 12.2.2015)