Im Zillertal sind seit Mitte Jänner 14 Fälle von Mumpserkrankungen diagnostiziert worden. Das Land rät daher Erwachsenen ohne entsprechenden Impfschutz zu einer Gratisimpfung. Hauptsächlich betroffen seien Personen zwischen 20 und 40 Jahren, erklärte Anita Luckner-Hornischer, Amtsärztin der Landessanitätsdirektion: "Der Grund dafür dürfte ein mangelnder Impfschutz dieser Altersgruppe sein."

"Zwei Impfungen eines kombinierten Masern-Mumps-Röteln-Impfstoffes bieten guten Schutz vor dieser ansteckenden Viruserkrankung", sagte die Expertin. Mumps sei vier Mal ansteckender als Influenza.

Mumps ist ansteckend

Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion, also Husten, Niesen und Sprechen, oder durch direkte Speichelkontakte übertragen. Eine infizierte Person könne sieben Tage vor bis neun Tage nach Auftreten einer die typischen "Hamsterbacken" verursachenden Ohrspeicheldrüsenschwellung ansteckend sein.

Die Erkrankung könne aber auch unbemerkt weitergegeben werden, da auch Infektionen ohne Schmerzsymptomatik ansteckend seien. Die Inkubationszeit betrage etwa 16 bis 18 Tage.

Gefährliche Komplikationen

Zumeist kommt es für einige Tage zu einer ein- oder zweiseitigen schmerzhaften Schwellung der Ohrspeicheldrüsen mit Fieber. Häufig trete als Komplikation eine bedrohliche Gehirnentzündung auf, insbesondere bei älteren Erkrankten. In 30 Prozent der Fälle treten zudem schmerzhafte Hodenentzündungen und Milchdrüsenentzündungen auf.

Seltener kommt es zu Reizungen der Gehirnhäute und Eierstockentzündungen. Bleibende Schäden wie Sterilität oder Taubheit seien die Ausnahme. Impfungen seien bei allen teilnehmenden praktischen Ärzten der Impfaktion des Landes Tirol sowie in den Gesundheitsämtern der Bezirkshauptmannschaften kostenlos möglich. (APA, 12.2.2015)