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Ob aus einem Internetdate ein echtes Treffen wird, hängt von vielen Faktoren ab.

Foto: EPA/ABEDIN TAHERKENAREH

London/Wien - "Wählen Sie einen Benutzernamen, dessen Anfangsbuchstabe aus der ersten Hälfte des Alphabets stammt. Versuchen Sie, positive Assoziationen damit zu wecken - in Bezug auf körperliche Attraktivität, Intelligenz oder liebenswürdige Eigenschaften." Geht es nach Forschern der Queen Mary University in London, ist die Wahl des Nicknames fast ebenso wichtig wie die eines attraktiven Profilfotos, um Erfolg bei Partnerbörsen im Internet zu haben.

Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschafter um Khalid Khan nach der Auswertung zahlreicher vorangegangener Studien zum Thema Onlinedating im Fachblatt "Evidence-Based Medicine". Was genau man als Erfolg bei der Suche nach Liebesglück im Internet definiert, mag individuell recht unterschiedlich sein. In diesem Zusammenhang ist jedenfalls das Zustandekommen mindestens eines Zusammentreffens im "echten Leben" gemeint (darüber hinaus wird wohl die Datenlage immer schlechter).

Gruppenbild mit Körperkontakt

Die Tipps, die sich aus der Metaanalyse ableiten lassen, beschränken sich aber nicht allein auf die Namenswahl. So sollten etwa nicht nur Selfies gepostet werden, sondern unbedingt auch Gruppenbilder, die die flirtwillige Person idealerweise mittig, rot bekleidet und bei freundschaftlichem Körperkontakt in fröhlicher Pose zeigen.

Die im Profiltext und Chat verwendete Sprache solle einfach, aber witzig sein, während direkte Verweise auf den eigenen Humor einen eher ungünstigen Effekt hätten. Vor poetischen Wendungen und Reimen brauche aber nicht zurückgeschreckt werden, wie die Forscher ausdrücklich festhalten.

Insgesamt solle das Profil etwa zu 70 Prozent aus Selbstdarstellung bestehen und sich nur zu 30 Prozent um die Suche nach potenziellen Partnern drehen. Trotz aller Ratschläge zur Optimierung des Single-Profils sprechen die Forscher schließlich auch noch eine Warnung aus: Wer allzu dick aufträgt, fliegt früher oder später auf. (David Rennert, DER STANDARD, 13.2.2015)