Paris - Nach fast zwei Jahren Ringen ist die Übernahme des französischen Reiseveranstalters Club Mediterranee praktisch abgeschlossen: Die chinesische Investmentgruppe Fosun und ihre Partner halten nun 92,81 Prozent des Club-Med-Kapitals, wie die französische Finanzmarktaufsicht AMF am Mittwochabend bekannt gab. Das sei das "vorläufige Ergebnis" des Kaufangebots von Fosun an die Club-Med-Aktionäre.

Die chinesischen Investoren erreichten somit mehr als 50 Prozent der Kapitalanteile, was eine Bedingung für den Erfolg ihres Übernahmeangebots war. Damit gehe eine Zeit der "Unsicherheit" für den ClubMediterranee zu Ende, erklärte die chinesische Investorengruppe, die zuvor bereits rund zehn Prozent an dem Tourismusunternehmen hielt und von dem Milliardär Guo Guangchang angeführt wird. Nun solle die Entwicklung in Frankreich und in schnell wachsenden Märkten, darunter China, weiter verfolgt werden.

Um den Ferienclub-Spezialisten Club Med hatte es die längste Übernahmeschlacht in der französischen Börsengeschichte gegeben. Der Rivale der chinesischen Gruppe, der Italiener Andrea Bonomi, hatte im Jänner das Handtuch geworfen. (APA, 13.2.2015)