Kiew - Vor der beim Minsk-Gipfel vereinbarten Waffenruhe in der Ostukraine hat die Führung in Kiew ihren Anspruch auf die Gebiete der prorussischen Separatisten bekräftigt. "Unser Ziel ist, die Kontrolle über Donezk und Luhansk zurückzuerlangen", sagte Regierungschef Arseni Jazenjuk am Freitag.

Entscheidend für einen Erfolg der Vereinbarungen des Ukraine-Gipfels sei die Schließung der Grenze zu Russland, sagte er in einem Interview des US-Senders CNN, das die Regierung auf ihrer Webseite veröffentlichte. Jazenjuk sagte, er rechne damit, dass Russland Einfluss auf die Aufständischen ausüben werde, um die Umsetzung der Gipfel-Beschlüsse zu verzögern. Die Konfliktparteien hatten sich in der weißrussischen Hauptstadt Minsk am Donnerstag unter anderem auf eine Feuerpause und den Abzug schwerer Waffen geeinigt.

Präsident Petro Poroschenko warnte, es gebe keine Garantie, dass sich alle Seiten streng an die Minsker Vereinbarungen halten. Dennoch sagte er auf einem Truppenübungsplatz bei Kiew, es gebe Hoffnung für eine Deeskalation der Lage im Konfliktgebiet. Bis zum Beginn der geplanten Waffenruhe an diesem Wochenende werde das Militär seine Stellungen im Kriegsgebiet halten, sagte Armeesprecher Andrej Lyssenko. (red/APA, 13.2.2015)