Graz - SPÖ und ÖVP treten in allen 286 steirischen Kommunen - Graz wählt nicht - bei der Gemeinderatswahl am 22. März an, wie nun am Stichtag für die Wahlvorschläge feststeht. Für die SPÖ ist es das erste flächendeckende Antreten überhaupt. Die FPÖ ist mit 241 Kommunen stark vertreten. Die Grünen und die KPÖ "expandierten" ebenfalls und treten in 87 bzw. 30 Gemeinden an.

"Von A wie Admont bis Z wie Zeltweg - in jeder steirischen Gemeinde gibt es erstmals seit 1945 ein SPÖ-Team", so Landesgeschäftsführer und LAbg. Max Lercher. Für ÖVP-Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg ist das Antreten in allen steirischen Gemeinden u.a. "ein Beweis für die regionale Verankerung der Volkspartei", hieß es am Freitag.

FPÖ tritt in rund 80 Prozent der Gemeinden an

Die steirischen Freiheitlichen haben ebenfalls ihre Kandidaturen ausgeweitet. Nach den Jahren 2005 bis 2010, in denen sie bei der Kommunalwahl Verluste hinnehmen mussten und selbst im Landtag nicht mehr vertreten waren, haben sich die Ortsorganisationen mittlerweile wieder mehr als erholt: Sie treten in 241 Kommunen an, das sind 84 Prozent der Ortschaften. Ihr Hauptansatzpunkt ist die Kritik an den von SPÖ und ÖVP verordneten "Zwangsfusionen".

Die steirischen Grünen verkündeten, sie seien mit ihren Kandidaturen in 87 Gemeinden erstmals für über 50 Prozent der Bevölkerung und in allen Bezirkshauptstädten wählbar, sagt Landessprecher Lambert Schönleitner. Man werde im Wahlkampf nicht die Kritik an den Gemeindefusionen in den Mittelpunkt stellen, die Grünen Themen hießen unter anderem Umwelt, Bildung und verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeld.

Kommunisten treten in 30 Gemeinden an

Die steirischen Kommunisten haben ebenfalls ihr Angebot verbreitert: Sie treten in 30 Gemeinden mit 150 Kandidaten an und sind dabei auch in vielen bisher von SPÖ oder der ÖVP dominierten Gemeinden eine Alternative. Unter anderem kandidieren sie auch in der Heimatgemeinde von LH Franz Voves (SPÖ), in Vasoldsberg im Bezirk Graz-Umgebung.

Die NEOS treten in 15 Gemeinden mit insgesamt 45 Kandidaten an. Die Kandidaturen konzentrieren sich vor allem auf den Raum Graz-Umgebung, weiters auf die oststeirischen Kommunen Feldbach, Gleisdorf, Hartberg und Stubenberg, das südsteirische Leibnitz und die obersteirischen Städte Judenburg, Leoben und Kapfenberg. (APA, 13.2.2015)