Ein weiterer Mailanbieter hat von der Stiftung Warentest umfassende Korrekturen an ihrem Bericht über E-Mail-Dienste verlangt. Nach dem Anbieter Posteo forderte das Unternehmen Mail.de eine Korrektur der Testergebnisse. Der Dienst aus Gütersloh sieht sich zu Unrecht benachteiligt.

Mail.de bietet sowohl ein kostenfreies wie ein kostenpflichtiges Mail-Postfach an. In der Zeitschrift "Test" wurde jedoch nur das kostenfreie Angebot getestet und schnitt mit "befriedigend" ab. Bei den deutlich größeren Anbietern Web.de und GMX wurden jeweils neben dem freien Dienst auch das bezahlpflichtige Angebot in den Test aufgenommen.

Fehler eingestanden

Die Stiftung Warentest hatte zuvor Fehler in dem Bericht eingestanden. Die Tester hatten vor allem Möglichkeiten zum Schutz der E-Mails durch Verschlüsselung falsch beschrieben. Der Text des Artikels wurde mittlerweile in einer veränderten Version veröffentlicht. Die eigentliche Testtabelle mit den Bewertungen ließen die Autoren aber unangetastet. Mail.de fordert aber ebenso wie Konkurrent Posteo, dass Warentest auch das Testergebnis berichtigt.

"Die Fehler sind aus unserer Sicht weitreichender als im Bericht und von der Stiftung Warentest dargestellt", sagte ein Sprecher von Mail.de der dpa. "Unserer Meinung nach hätten Veränderungen an den Testurteilen stattfinden oder gar ein neuer Test veranlasst werden müssen." Posteo erklärte am Freitag ebenfalls, man gehe davon aus, dass die falsch verstandenen Verschlüsselungsmöglichkeiten die Bewertungen beeinflusst hätten. (APA, 13.2.2015)