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Am vergangenen Freitag ist in den USA ein früherer Programmierer der 2012 beschlagnahmten Filehosting-Plattform Megaupload verurteilt worden.

Foto: AP/dapd

Am Freitag ist der Entwickler Andrus N. in den USA zu einem Jahr Haft wegen Verschwörung zur Urheberrechtsverletzung verurteilt worden. Der Mann hatte bei Kim Dotcoms Filehosting-Plattform Megaupload gearbeitet, wie heise unter Berufung auf Informationen des US-Justizministeriums berichtet.

Verhaftung 2012

Der 36-Jährige war bereits 2012 in den Niederlanden verhaftet worden, nach der spektakulären Razzia gegen Megaupload. Auf eine Verhandlung über seine Auslieferung in die USA hatte er kürzlich verzichtet. Am vergangenen Montag war er in den USA formell verhaftet worden, Gerichtsverhandlung und Urteilsverkündung folgen bereits am Freitag, nachdem sich Andrus N. schuldig bekannt hatte.

Dabei ist er einen Handel mit der Staatsanwaltschaft eingegangen. In seinem schriftlichen Urteil habe er gestanden, dass durch die "Mega Verschwörung" ein Schaden von über 400 Millionen US-Dollar entstanden sei. Dass dabei urheberrechtlich geschützte Inhalte auf den Servern des Unternehmens gespeichert waren, habe er gewusst. Den Begriff "Mega Verschwörung" hatte die Anklage eingeführt, er bezieht nicht auf Kim Dotcoms neue Plattform Mega.

Dotcom belastet

Kim Dotcom selbst und weitere Angeklagte in dem Fall befinden sich derzeit in Neuseeland, wo noch über ihre Auslieferung an die USA verhandelt wird. Die Verurteilung von N. könnte auch Auswirkungen auf Dotcom haben, zumal der Programmierer seinen früheren Chef belastet hat. Dotcom habe sich demnach nicht um das Urheberrecht der Inhalte bei Megaupload gekümmert und Firmengelder für private Ausgaben abgezweigt. (red, derStandard.at, 15.2.2015)