Halifax - In Kanada hat ein Tipp aus der Bevölkerung nach Polizeiangaben ein Blutbad im Einkaufszentrum von Halifax verhindert. Zwei junge Leute, ein Kanadier (20) und eine US-Amerikanerin (23), hatten demnach am Valentinstag möglichst viele Menschen töten und sich anschließend selbst erschießen wollen. Über ihre Beweggründe herrschte weiter Rätselraten.

"Wir haben eine wahre Tragödie hier in Halifax abgewandt", wurde Kanadas Justizminister Peter MacKay am späten Samstag vom Sender CBC zitiert. Einen terroristischen Hintergrund schließen die Ermittler laut MacKay aus.

Verschwörung zum Mord

Unterdessen wurden die beiden Verdächtigen wegen Verschwörung zum Mord angeklagt. Die Polizei hatte die beiden am Freitag nach der Ankunft der 23-Jährigen aus Geneva (US-Bundesstaat Illinois) am Flughafen von Halifax festgenommen. Ein 17-jähriger Kanadier, der zunächst auch verdächtigt wurde, ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Einen weiteren jungen Mann fand die Polizei im Rahmen der Fahndung tot in seiner Wohnung in einem Vorort von Halifax.

Nach Angaben des Justizministers hatten die beiden Tatverdächtigen online korrespondiert. Auf die Frage, ob das Schulmassaker von Columbine 1999 als Vorbild für ihre Pläne gedient haben könnte, erwiderte MacKay ausweichend. Er könne lediglich sagen, "dass es sich scheinbar um eine Gruppe von mordlustigen Außenseitern handelt", die darauf vorbereitet gewesen sei, Verwüstung und Chaos anzurichten. (APA, 15.2.2015)