Am 20. April schließt Helpouts seine Pforten.

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Ende 2013 hat Google mit Helpouts einen ambitionierten Monetarisierungsversuch für seinen Hangouts-Videomessenger unternommen. Die Plattform sollte es ermöglichen, eigene Dienstleistungen, wie etwa verschiedene Beratungstätigkeiten, per Internet und Webcam anzubieten, wobei Google an den Einnahmen beteiligt wurde. Rund anderthalb Jahre später wird Helpouts nun geschlossen.

Schließung per 20. April

Leider sei der Dienst "nicht so schnell gewachsen, wie wir es erwartet hätten", begründet der Konzern den Schritt. Im Klartext bedeutet dies, dass Helpouts zuwenig Interesse generiert und letztlich an seiner eigenen Erfolglosigkeit gescheitert ist. Zahlen zur Anzahl der Nutzer und Angebote wurden nicht genannt.

Mit 20. April macht Helpouts nun dicht. Nutzer können bis zum ersten November ihre archivierten Aufnahmen noch über die Takeout-Website herunterladen.

Rechtliche Hürden

Google dürfte mit Helpouts nicht nur am allgemeinen Desinteresse gescheitert sein, erklärt der Spiegel. Potenzial hatte das Unternehmen etwa in medizinischer Videoberatung gesehen und entsprechende Angebote teils auch mit Suchergebnissen verknüpft.

Allerdings ist medizinische Auskunft per Video in einigen Ländern verboten. In Deutschland schreibt das sogenannte "Fernbehandlungsverbot" fest, dass individuelle medizinische Auskünfte und Beratungen nicht ausschließlich schriftlich oder über Telekommunikationsdienste erfolgen dürfen. (gpi, derStandard.at, 16.02.2015)I