Köln - Nach dem Platzsturm beim deutschen Fußball-Bundesligaspiel am vergangenen Samstag in Mönchengladbach hat der 1. FC Köln eine erste Fan-Gruppe aus seiner AG Fankultur ausgeschlossen. Der vom Wiener Peter Stöger trainierte Verein trenne sich von dem Fan-Club Boyz. Ermittelte Täter würden sanktioniert und in Regress genommen, teilte der 1. FC Köln am Montag mit.

Der Club will außerdem prüfen, ob gegen alle dem FC bekannten Mitglieder der etwa 40 Personen umfassenden Gruppierung noch vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 am Samstag ein lokales, unbefristetes Stadionverbot ausgesprochen wird. Erwogen wird auch, den Boyz die Dauerkarten für Heim- und Auswärtsspiele zu kündigen und alle FC-Mitglieder, die den Boyz angehören, aus dem 1. Fußball-ClubKöln 01/07 e.V. auszuschließen.

Mit Abpfiff des mit 0:1 verlorenen Rhein-Derbys bei Borussia Mönchengladbach hatten FC-Fans den Rasen im Borussia-Park gestürmt und zuvor bereits verbotene Pyrotechnik gezündet. Wegen dieser Vorfälle hat der DFB-Kontrollausschuss Ermittlungen aufgenommen. Köln droht eine empfindliche Strafe bis hin zu einem sogenannten Geisterspiel.

Bereits am Sonntag hatte der Club demonstrativ eine Reihe von Fotos der Randalierer auf seine Homepage gestellt und dazu geschrieben: "Diese Leute schaden dem FC!" Die Kölner kündigten an, die Bilder zeitnah auszuwerten und Ermittlungen voranzutreiben. Gleichzeitig forderte der Club seine Anhänger auf, diese Haltung zu unterstützen. "Wer wegsieht und solche Leute deckt, lebt eine falsche Solidarität und schadet dem Club." (APA, 16.2.2015)