Wien - Das heurige Börsenjahr steht im Zeichen der Aktionen der Notenbanken. Die Schweizer Notenbank hat den Markt bereits mit der Aufhebung des Euro/Franken-Mindestkurses überrascht. Nun wird man sehen, "wie die Märkte reagieren, wenn die EZB mit den Anleihenkäufen startet, und was passiert, wenn die Fed die Zinsen anhebt", sagt Monika Rosen-Philipp, Chefanalystin des Bank Austria Private Banking, in einer Pressekonferenz am Rosenmontag. Eine Zinserhöhung durch die Fed erwartet die Bank Austria bis zum Sommer. Die zentrale Frage sei, um wie viel und wie schnell die Fed die Zinsen erhöhe.

Die USA blieben heuer die Lokomotive der globalen Kojunktur, im Euroraum sei die Dynamik wesentlich schwächer. Die Schwellenländer hätten zwar ein höheres Wachstum als etwa die USA - die Tendenz zeige aber eine Abschwächung. Die Bank Austria bleibt beim Übergewichten von Aktien, auch wenn es nach der aktuellen langanhaltenden Rallye eine Konsolidierung geben könnte. Die Gefahr einer Gegenbewegung sieht Rosen vorerst eher auf der Anleihenseite.

Im Private Banking wird ab dem zweiten Quartal zusätzlich zur klassischen Vermögensverwaltung ein neues Beratungsmodell gestartet. Dabei wird der Kunde zwar beraten, trifft die Entscheidung über das Investment aber selbst, erklärt Bank-Austria-Private-Banking-Vorstand Robert Zadrazil. Um den Kunden dabei von Kostenüberlegungen freizuspielen, sind mit einem bestimmten individuell vereinbarten Prozentsatz alle Spesen abgedeckt, egal wie oft man die Veranlagung wechselt. ((bpf, DER STANDARD, 17.2.2015)