Jerusalem - Einen Monat vor der Parlamentswahl in Israel legt der Rechnungshof des Landes am Dienstag einen mit Spannung erwarteten Prüfbericht zum Umgang von Regierungschef Benjamin Netanjahu und seiner Ehefrau Sara mit Steuergeldern vor. In der Affäre geht es unter anderem um hohe Ausgaben für Blumenschmuck, Speiseeis und einen Swimmingpool.

Die Anschuldigung, Netanjahus Ehefrau habe sich dem Staat zustehendes Flaschenpfand angeeignet, gab dem Skandal den Sammelnamen "Bottle-Gate". Der um eine vierte Amtszeit kämpfende Netanjahu vermutet hinter den Vorwürfen die liberale und linke Opposition, die laut Umfragen Aussichten hat, ihn abzulösen. Staatskontrolleur Josef Shapira erklärte zu dem Bericht vorab, es könnte in der Affäre "auch auch um Straftaten" gehen. (APA, 16.2.2015)