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Der in Flammen stehende Güterzug hinter dem Kanawha River.

Foto: REUTERS/Marcus Constantino

Charleston (West Virginia) - Im US-Bundesstaat West Virginia ist ein Güterzug mit Öltankwaggons entgleist und in Brand geraten. In der Nähe der Ortschaft Montgomery explodierten mehrere Waggons, wie lokale Fernsehsender am Dienstag berichteten. Die Gegend musste im Umkreis von mehr als zwei Kilometern geräumt werden. Nach Schätzung des Roten Kreuzes waren rund 1.000 Einwohner betroffen.

Viele fanden einen Unterschlupf in einer Schule oder in Hotels. Es gab keine Berichte über Verletzte. Der Unfall ereignete sich am Montag zur Mittagszeit. Auch am Dienstag schossen die Flammen noch bis zu 15 Meter in die Höhe, berichteten Augenzeugen. Der Zug mit insgesamt 109 Waggons war von North Carolina nach Virginia unterwegs, als mehr als 20 Wagen aus den Schienen sprangen. Zahlreiche stürzten um, fingen Feuer und explodierten. Ein Wagen stürzte auf ein Haus, das ebenfalls in Flammen aufging. Der Besitzer konnte sich barfuß ins Freie retten. Er wurde wegen Atemproblemen behandelt.

Erste Berichte, dass ein Waggon in den Kanawha-Fluss gestürzt sei, bestätigten sich nicht. Aus Sorge davor, dass Öl ausgelaufen sein könnte, hatten die Wasserwerke eine Trinkwasser-Aufbereitungsanlage abgestellt. Davon waren rund 2.000 Kunden betroffen, berichtete der Sender WSAZ. Erste Tests ergaben aber keine Hinweise auf eine Verschmutzung.

Die Feuerwehr entschied sich, die Waggons ausbrennen zu lassen, statt das Feuer zu löschen, da die Unfallstelle sehr unwegsam ist. Die Aufräumarbeiten wurden auch von starkem Schneefall erschwert. (APA/AFP, 17.2.2015)