Wien - Die Leopold-Museum-Privatstiftung habe "wirtschaftlich korrekt und sinnvoll" agiert, als sie "anstelle einer Fremdfinanzierung zur Liquiditätssteuerung teilweise die bestehende Rücklage" aus dem Verkauf des Schiele-Bildes "Häuser mit bunter Wäsche" in Anspruch genommen habe. Das betonte die Stiftung am Dienstag in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

Eine Fremdfinanzierung des kumulierten operativen Verlusts von rund 2,67 Millionen Euro "hätte höhere Kosten verursacht, als der entsprechende Verzicht auf Ertragszinsen". "Um die Liquidität des Museums unterjährig sicherzustellen", sei daher teilweise die bestehende Rücklage in Anspruch genommen worden. "Die Leopold Museum-Privatstiftung stellt klar, dass die Veräußerungsgewinne aus Kunstverkäufen zum Zwecke von Vergleichszahlungen rückgestellt und die Gelder entsprechend veranlagt sind."

Jüngste Aussagen von Diethard Leopold im "Kurier", die Leopold Museum-Privatstiftung habe zur vorübergehenden Finanzierung von Betriebsabgängen "Schulden bei sich selbst", hatten für kritische Kommentare gesorgt. Der grüne Kultursprecher Wolfgang Zinggl hatte in einer Aussendung Aufklärung gefordert.

Für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr 2014/15 werde - "trotz der im Vergleich mit ähnlichen Museen geringen jährlichen Subventionierung (3,3 Millionen Euro)" - ein ausgeglichenes Ergebnis prognostiziert, hieß es seitens der Stiftung. (APA, 17.2.2015)