Wien - Am 1. Jänner 2015 haben 8.579.747 Menschen in Österreich gelebt. Das waren laut Statistik Austria fast 72.000 Einwohner mehr (plus 0,8 Prozent) als ein Jahr zuvor. Der Zuwachs fiel deutlich höher aus als im Jahr 2013 mit damals 56.000 Personen. Mehr als die Hälfte (55,1 Prozent) des absoluten Bevölkerungszuwachses entfiel auf Ostösterreich.

Wien wächst schnell

Der Löwenanteil des gesamten Wachstums ging mit 38,9 Prozent an Wien. Die Hauptstadt verzeichnet seit mehr als zehn Jahren die stärkste Bevölkerungszunahme aller Bundesländer, 2014 stieg die Einwohnerzahl mit plus 1,6 Prozent doppelt so stark wie der österreichische Durchschnitt. In absoluten Zahlen entspricht das einem Zuwachs von rund 28.000 Menschen auf 1.794.770. Innerhalb Wiens wuchs der Bezirk Donaustadt mit gut 4.400 Personen (plus 2,6 Prozent) am stärksten.

Geringes Wachstum in Kärnten und im Burgenland

Auch die anderen Bundesländer wiesen eine positive Bevölkerungsentwicklung auf. Tirol und Vorarlberg verzeichneten mit je 0,9 Prozent leicht überdurchschnittliche Einwohnerzuwächse. In Oberösterreich lag das Wachstum mit 0,8 Prozent genau im Schnitt, während der Anstieg in Niederösterreich und Salzburg mit 0,7 Prozent sowie in der Steiermark mit 0,5 Prozent etwas niedriger ausfiel.

Nur ein geringes Wachstum gab es im Burgenland und in Kärnten (je plus 0,3 Prozent).

Bevölkerungszunahmen gab es vor allem in den Ballungszentren sowie in Regionen entlang der Hauptverkehrsachsen. In der Peripherie kam es auch zu Rückgängen.

Bevölkerungsrückgang in 25 Bezirken

Am stärksten wuchsen die Städte Innsbruck, Linz und Wiener Neustadt (je plus 1,8 Prozent), die sogar einen größeren Einwohneranstieg als Wien aufwiesen. Einige grenznahe Gebiete wie das Waldviertel, das obere Mühlviertel und das Südburgenland sowie die meisten inneralpinen Regionen Südösterreichs verzeichneten Verluste.

Insgesamt waren 25 politische Bezirke von Rückgängen betroffen, die stärksten verzeichneten der Bezirke Jennersdorf (minus ein Prozent), die Statutarstadt Rust (minus 0,7 Prozent) und der Bezirk Güssing (minus 0,6 Prozent) im Burgenland sowie der steirische Bezirk Murau (minus 0,9 Prozent). (APA, 18.2.2015)