Doha - Die arabische Fluggesellschaft Qatar Airways wehrt sich gegen Vorwürfe, ihre Flugbegleiter dürften nur mit einer Erlaubnis des Unternehmens heiraten. "Das ist nicht wahr. Das ist ziemlicher Schwachsinn", sagte der Konzernchef Akbar al-Baker am Dienstag dem US-Fernsehsender CNN.

Er reagierte damit auf Vorwürfe der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF) aus dem Jahr 2013, wonach Mitarbeiter entlassen werden, wenn sie ohne Erlaubnis heiraten. Die Vorwürfe waren jüngst von der "Washington Post" aufgegriffen wurden.

Die Beschäftigungspolitik des Unternehmens sei "sehr fortschrittlich", sagte al-Baker. Die Beschäftigten hätten alle Rechte, die sie benötigten. Die ITF hatte Qatar Airways "offenkundige Verstöße" von Arbeiterrechten vorgeworfen. Weibliche Mitarbeiter müssten den Konzern im Vorfeld um Erlaubnis bitten, wenn sie heiraten wollen. Zudem werde eine Schwangerschaft als Verstoß gegen den Arbeitsvertrag gewertet und damit als Kündigungsgrund betrachtet. Bei der Fluggesellschaft arbeiten mehr als 19.000 Menschen. (APA, 18.2.2015)