Der deutsche Software-Anbieter Intershop ist im vergangenen Jahr tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen, das auf Programme für den Internethandel spezialisiert ist, verdoppelte den Verlust auf 6,6 Mio. Euro. Der Jahresumsatz sank um 14 Prozent auf 46,2 Mio. Euro, wie der Vorstand am Mittwoch mitteilte.

Keine Prognose abgegeben

Eine Geschäftsprognose für 2015 gab Finanzvorstand Ludwig Lutter nicht. "Wir werden die Verlustserie stoppen", sagte Lutter der Deutschen Presse-Agentur. Für etwa 100 Mitarbeiter ende die Kurzarbeit Anfang März.

Grund für die Erlöseinbußen seien der Wegfall von drei Großkunden und die Insolvenz einer Modekette. Die Umsatzeinbußen seien nur teilweise durch neue Kunden kompensiert worden. "Intershop hat sich in den vergangenen Jahren auf die großen weißen Elefanten unter den Kunden konzentriert." Künftig wolle das Software-Haus seine Verkaufsplattformen stärker auch größeren Mittelständlern verkaufen. Auch Mietmodelle biete Intershop an, sagte Lutter.

"Der Umbau braucht Zeit und er braucht Geld"

Das börsennotierte deutsche Unternehmen hatte mit einem Kostensenkungsprogramm, aber auch Investitionen in den Vertrieb auf die Umsatzeinbußen reagiert. Es gab über Monate Kurzarbeit für die Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung. "Der Umbau braucht Zeit und er braucht Geld", sagte Lutter. Der Wettbewerb mit anderen Anbietern sei härter geworden, auch der Preiskampf. (APA, 18.2.2015)