München - Die Auseinandersetzung der Bayerischen Landesbank mit ihrem Ex-Vorstand Gerhard Gribkowsky über Schadenersatz steuert einem Insider zufolge auf einen gütlichen Abschluss zu. Eine Stiftung, in der Gribkowsky Schmiergeld von Formel-1
Schmiergeld
Hintergrund ist der Ausstieg der Bank aus der Formel 1 um den Jahreswechsel 2005/2006. Gribkowsky, der für den Verkauf zuständig war, hatte den Anteil an dem Motorsportveranstalter nach Überzeugung des Landgerichts München dem von Ecclestone gewünschten Investor CVC zugeschanzt und sich dafür von Ecclestone mit 44 Millionen Euro schmieren lassen. Während Gribkowsky eine achteinhalbjährige Freiheitsstrafe wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung verbüßt, konnte Ecclestone nach Überzeugung desselben Gerichts kein kriminelles Verhalten nachgewiesen werden. Zu einem Freispruch kam es zwar nicht, der Strafprozess gegen Ecclestone wurde jedoch gegen eine Rekordauflage von 100 Millionen Dollar eingestellt.
Nach Ansicht der BayernLB wurde ihr Formel-1-Paket wegen der Absprachen zwischen beiden Männern unter Wert verkauft. Sie hat sich deshalb mit Gribkowsky auf Entschädigungen geeinigt. Ecclestone dagegen wehrt sich gegen die Forderung der Bank. Sie hat ihn deshalb auf 345 Millionen Euro plus Zinsen verklagt. Wann dieser Schadenersatzprozess vor dem Landgericht München beginnt, ist noch offen. (Reuters, 18.2.2015)