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Grödig-Manager Christian Haas ist auf der Suche nach einem Ersatzstadion.

Foto: EPA/BARBARA GINDL

Wien - Der SV Grödig steht bis auf weiteres ohne Heimstätte da. Der Senat 3 (Stadienausschuss) der Fußball-Bundesliga entzog dem Salzburger Erstligisten am Mittwochnachmittag die Zulassung für Spiele der höchsten Spielklasse. Bei einer Kommissionierung wurde laut Ligaangaben festgestellt, dass die Beschaffenheit des Spielfelds nicht den Stadionbestimmungen entspricht.

Grödig hatte die erste Partie der Frühjahresmeisterschaft gegen Sturm Graz am Samstag wegen Unbespielbarkeit des Platzes im Goldberg-Stadion absagen müssen. Der Tabellensiebente hat nun die Möglichkeit, innerhalb von zehn Tagen Protest einzulegen, wird das aber nicht in Anspruch nehmen.

Viel Schnee, wenig Rasen

"Wir stehen ständig im Austausch mit der Liga, wollen das Stadion wieder hinbringen. Wir machen unser Bestmögliches", sagte Grödig-Manager Christian Haas. Natürlich sei das Spielfeld "nicht in bestem Zustand, keine Frage". In der Woche vor der Sturm-Partie lag eine 40 Zentimeter dicke Schneedecke auf dem Rasen. Grödig schaffte es dank zahlreicher Helfer, diese vom Feld zu schaufeln. An ein Spiel war dennoch nicht zu denken.

Die Entscheidung der Liga erfolgte nach der Kommissionierung am Vortag mit sofortiger Wirkung. "Zu den aktuellen Platzverhältnissen gilt es zu betonen, dass diese, unabhängig von einer grundsätzlichen Bespielbarkeit, nicht den Qualitätsanforderungen an Bewerbsspiele der Österreichischen Fußball-Bundesliga entsprechen", sagte Senat-3-Vorsitzender Horst Jäger. Er sprach von "massiven Rasenlücken und nicht kurzfristig sanierbaren Erdflächen".

Für Jäger und Ligavorstand Christian Ebenbauer habe die Sicherung eines fairen Wettbewerbs Priorität. "Wichtig ist dabei, dass die entsprechenden Rahmenbedingungen am Austragungsort gewährleistet sind und der sportliche Wettbewerb wieder in den Vordergrund rückt", sagte Ebenbauer.

Alternative verzweifelt gesucht

Nun drängt die Zeit. Am Samstag steht Grödigs nächstes Heimspiel gegen den WAC auf dem Spielplan. Bis Donnerstagnachmittag läuft die Frist für den Verein, ein Ausweichstadion zu nennen. Für das Nachtragsspiel gegen Sturm Graz am 25. Februar gilt die Frist bis Freitagnachmittag. Derzeit sind die Grödiger aber vergeblich auf der Suche.

"Bis jetzt gab es nur Absagen", sagte Haas. Angefragt wurden bereits Pasching, Ried, Salzburg und Linz, alle winkten ab. "Wenn wir kein Ausweichstadion bekommen, wird es wohl auf eine Spielverschiebung hinauslaufen", meinte Haas. (APA, 18.2.2015)