Wien - 1971 standen dem Durchschnittsösterreicher rund 23 Quadratmeter Wohnnutzfläche zur Verfügung, 40 Jahre später sind es bereits 41 m2. Die Immobilienpreisanstiege der letzten Jahre haben nun eine neue Bescheidenheit beim Raumbedarf eingeläutet: Wollte ein Wohnungskäufer 2010 im Schnitt etwa auf 94 m2 logieren, gab er sich 2014 mit 89 m2 zufrieden.

Wollten 43 Prozent der Käufer 2010 noch vier Zimmer ihr Eigen nennen, waren es 2014 nur noch 38 Prozent. "Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Größenbedarf weiter einpendeln wird. Das wäre auch vom Energiebedarf her gesehen nachhaltiger", so Patrick Schenner Geschäftsführer von ImmobilienScout24. Hoch im Kurs standen im Vorjahr vergleichsweise Einzelraumwohnungen: Die Gründe dafür: der Trend zur Vorsorgewohnung und der Anstieg der Singlehaushalte.

Suchten neun Prozent der Wohnungskäufer 2010 eine Wohnung mit Balkon und etwa 14 Prozent mit Terrasse, waren es 2014 rund 17 bzw. 23 Prozent. Die Nachfrage nach Dachgeschoßwohnungen stieg bundesweit in diesem Zeitraum um sechs Prozent. (cr, DER STANDARD, 19.2.2015)