Niamey - In Nigeria sind bei einem Luftangriff auf ein Dorf an der Grenze zum Niger laut Militär rund 30 Zivilisten getötet worden. Wer die Bombe abgeworfen habe, sei derzeit unklar, sagte ein Militärvertreter, der in Bosso im Niger stationiert ist, am Mittwoch. Nach bisherigen Informationen hätten sich die Menschen zu einer Feier versammelt. Sie seien fälschlicherweise für Terroristen gehalten worden.

Nigerianische Streitkräfte haben unter Einsatz der Luftwaffe eine Offensive gegen die extremistische Islamistengruppe Boko-Haram begonnen. Die Extremisten kämpfen seit Jahren für einen eigenen Staat im Norden Nigerias. Allein im vergangenen Jahr tötete die Miliz schätzungsweise 10.000 Menschen. Sie hat ihre Angriffe mittlerweile auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad ausgeweitet. Die drei Staaten bereiten zusammen mit Nigeria und Benin eine Spezialtruppe zur Bekämpfung von Boko Haram vor, der 8.700 Soldaten angehören sollen. (APA/Reuters, 18.2.2015)