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2009 gewann Salzburg gegen Villarreal daheim 2:0, auswärts 1:0. Janko, Torschütze im Heimspiel, und Gustafsson freuten sich sehr.

Foto: APA/Krug

Villarreal - Meister Red Bull Salzburg ist längst Stammgast in der K.-o.-Phase der Europa League. Ins Sechzehntelfinale gegen Villarreal startet Salzburg am Donnerstag (21.05 Uhr, ORF1, Sky, derStandard.at/Sport tickert live) aber als Außenseiter. Es ist das Duell der Teams, die in der Gruppenphase die meisten Tore erzielten. Für Salzburg geht es im Hinspiel in Spanien darum, die Aufstiegschancen zu wahren.

"Wir werden versuchen, eine so gute Leistung zu bringen, dass wir trotz allem eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel haben", erklärte Trainer Adi Hütter kurz vor dem Abflug am Mittwochmittag. Der Vorarlberger weiß jedenfalls um die Heimstärke von Villarreal. Der Tabellensechste der spanischen Liga ist daheim zehn Pflichtspiele ungeschlagen, die jüngsten acht hat er allesamt zu null gewonnen.

Hütter kennt die Stärken, aber auch die Schwächen

"Villarreal ist zu Hause irrsinnig stark. Trotzdem ist das Gefühl gut. Wir wissen, wo sie ihre Stärken und Schwächen haben", sagte Hütter. "Sie spielen zu Hause und sind der Favorit. Sie sind sicherlich unter Druck." Für Salzburg gilt es, nach den Abgängen der Leistungsträger Kevin Kampl und Alan, dem mit acht Toren besten Schützen der Europa League, die internationale Konkurrenzfähigkeit unter Beweis zu stellen. In der Liga ist dem Tabellenführer der Frühjahrsstart dank zweier Tore von Kapitän Jonatan Soriano in Wr. Neustadt (2:0) geglückt.

Soriano will auch gegen seine spanischen Landsleute anschreiben. "Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel. Wir wissen aber auch, dass es sehr schwierig wird", sagte der Goalgetter. "Villarreal hat eine großartige Mannschaft, sie sind der Favorit." Nicht nur, weil die Spanier voll im Ligabetrieb stehen. Soriano: "Wir haben weniger müde Beine, dafür hat Villarreal mehr Rhythmus."

Sorianos Warnung

Auch in der Europa League hat der spanische Vizemeister von 2008 bisher eine gute Rolle gespielt. Nur Salzburg (21) hat in der Gruppenphase mehr Tore geschossen als Villarreal (15). "Die Spieler sind vom Namen her vielleicht noch keine so großen Stars, aber sie bringen immer gute Leistungen", meinte Soriano. Zuletzt ragte Luciano Vietto heraus. Der Argentinier hat in dieser Saison bereits 15 Pflichtspieltore erzielt. "Wir müssen vorsichtig sein", warnt Soriano, selbst 32-facher Saisontorschütze.

Ein Duell mit seinem gleichnamigen Amtskollegen bleibt ihm allerdings erspart. Villarreal-Kapitän Bruno Soriano fällt wegen eines vergangene Woche erlittenen Wadenbeinbruchs aus. Dazu hat Abwehrchef Gabriel Paulista den Klub im Winter Richtung Arsenal verlassen. Bei Salzburg fehlt Neuzugang Takumi Minamino wegen Adduktorenproblemen. Dafür steht Christoph Leitgeb nach überstandenen Kniebeschwerden zur Verfügung.

Gute Erinnerungen

Die Salzburger sind in der Europa League bereits neun Auswärtsspiele ungeschlagen. An Villarreal haben sie gute Erinnerungen. In der Europa League gab es 2009, da Salzburg in der Gruppenphase (gegen Villarreal, Lewski Sofia und Lazio Rom) ohne Punktverlust blieb, unter Huub Stevens zwei Siege, einem 2:0 daheim (Torschützen Janko und Tchoyi) folgte auswärts ein 1:0 (Svento), dem im Sechzehntelfinale das Aus gegen Standard Lüttich folgte. "Es ist aber klar, dass Villarreals Mannschaft von damals mit der heutigen nicht mehr zu vergleichen ist", sagt Salzburgs Andreas Ulmer, der wie Verteidigerkollege Christian Schwegler und Leitgeb schon vor fünf Jahren dabei gewesen ist. (APA, fri, DER STANDARD, 19.2.2015)