Wien – Mit "Fassungslosigkeit" hat der Obmann des Fachverbandes Gastronomie, Helmut Hinterleitner, auf die Aussagen von Reinhold Mitterlehner (ÖVP) zur geplanten Neuregelung der Rauchergesetze regiert. Die kolportierten 15.000 Anzeigen seien "Zahlenspielereien" und "keine Begründung für ein Rauchverbot".

"Kleiner radikaler Personenkreis"

Was Hinterleitner zufolge nicht kommuniziert wurde, ist, dass "mindestens 90 Prozent" der 15.000 Anzeigen aufgrund des geltendes Rauchergesetzes in Lokalen in den vergangenen vier Jahren "von einem kleinen radikalen Personenkreis stammen". Alleine ein "selbsternannter Nichtraucher-Sheriff" habe nach eigenen Angaben allein in Wien 7.000 Lokale angezeigt.

"Auch die Tatsache, dass nahezu die Hälfte der Verfahren eingestellt werden musste - wie aus einer parlamentarischen Anfrage aus dem Jahr 2013 hervorgeht -, wird hier unter den Teppich gekehrt", kritisierte Hinterleitner. (APA, 19.02.2015)