Wien - Der Ölpreis hat am frühen Donnerstagnachmittag deutlich tiefer gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 49,93 Dollar und damit um massive 4,24 Prozent weniger als am Mittwoch. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 58,80 Dollar gehandelt. Die Ölpreise sind bereits am Mittwoch um bis zu drei Prozent abgerutscht und stehen nun weiter unter Druck. Auslöser für den starken Preisrückgang seit gestern waren laut Analysten von der Commerzbank neue Lagerdaten aus den USA. Das Ölüberangebot lässt die US-Öllagerbestände weiter massiv anschwellen. Für die offiziellen Lagerdaten des US-Energieministeriums heute Nachmittag bestehen somit Aufwärtsrisiken.

Die Erwartung eines erneut kräftigen Lageraufbaus in den USA dürfte die Ölpreise im Vorfeld der Veröffentlichung weiter belasten. Es sei laut Commerzbank-Experten jedoch fraglich, ob die Ölpreise in den kommenden Tagen weiter nachgeben werden. Zum Wochenschluss werden die anstehenden Zahlen von Baker Hughes den Fokus auf die Bohraktivitäten richten. Diese dürften einen weiteren Rückgang der aktiven Ölbohrungen in den USA zeigen und Erwartungen eines fallenden US-Ölangebots schüren, hieß es weiter.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.217,75 Dollar und damit klar über dem Mittwochnachmittags-Fixing von 1.206,00 Dollar. Zur Wochenmitte ist der Goldpreis erstmals seit Anfang Jänner kurzfristig wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 1.200 US-Dollar gerutscht. Durch die Abwesenheit der Chinesen aufgrund des dortigen Neujahrsfestes fehlt laut Commerzbank-Einschätzung bis Mitte nächste Woche ein wichtiger Käufer. Belastet wurde Gold zudem durch eine Entspannung im Schuldenstreit mit Griechenland, nachdem das hochverschuldete Land einen Antrag auf eine Verlängerung der Hilfsprogramms beantragt hatte. (APA, 19.2.2015)