Wien/Warschau - Der vollständige Verkauf der Raiffeisen Bank Polska durch die Raiffeisen Bank International (RBI) könnte sich bis zum Börsengang der Polen-Tochter verzögern, berichtet der Finanznachrichtendienst Bloomberg am Donnerstag. Die polnische Finanzaufsicht bestehe nämlich darauf, dass die RBI ihre Zusagen einhalte, heißt es in dem Bericht.

Die polnische Finanzaufsicht (Komisja Nadzoru Finansowego) erwarte von der RBI, dass sie ihre Polen-Bank erst nach einem Börsengang verkaufe, teilte die Behörde mit. Beim Erwerb der EFG Polbank vor drei Jahren um 605 Mio. Euro habe die RBI mit der Finanzaufsicht vereinbart, bis Mitte 2016 mindestens 15 Prozent ihrer Polen-Tochter über die Börse zu verkaufen.

"Wir nehmen zusagen von Investoren sehr ernst und gehen davon aus, dass sie ihre Verpflichtungen einhalten", sagte ein Sprecher der Finanzaufsicht zu Bloomberg, ohne die RBI namentlich zu nennen. Raiffeisen will laut Firmensprecherin Susanne Langer "alle Verpflichtungen respektieren, die im Zuge der Polbank-Akquisition eingegangen wurden". Unterdessen werde der Verkaufsprozess "wie geplant" fortgesetzt, teilte die Sprecherin schriftlich mit. (APA, 19.2.2015)