Wien - Der im Vorfeld der Wirtschaftskammerwahl entbrannte Streit um den Listennamen "Team Werbung Wien" geht in die nächste Runde. Die Unterlassungsklage der Fraktion des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV), des "originalen Team Werbung Wien", gegen die Verwendung des Namens durch den ÖVP-nahen Wirtschaftsbund wurde vom Erstgericht abgewiesen.

Rekurs sei bereits eingelegt, angesichts des Wahltermins Anfang kommender Woche (23. bis 26. Februar) stehe aber eine Wahlanfechtung im Raum, sagte Marcus Arige, Listenzweiter der SWV-Fachgruppe, am Donnerstag zur APA.

Sowohl die SWV-Fraktion als auch jene des Wirtschaftsbundes in der Wiener Fachgruppe Werbung und Kommunikation beanspruchen den Listennamen "Team Werbung Wien" für sich. Die Klage des SWV stützte sich nach Angaben des Handelsgerichts (HG) Wien auf Urheber- und Namensrecht. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.

"Wir hoffen, dass der SWV und dessen Kandidaten in der Fachgruppe erkannt haben, dass der Name 'Team Werbung Wien' für alle Mitglieder der Fachgruppe da ist", erklärte Florian Gross, Pressesprecher des Wiener Wirtschaftsbundes, in einer Aussendung vom Donnerstag. Mögliche weitere Rechtsschritte des SWV würden am Ergebnis nichts ändern und die Zusammenarbeit nach der Wahl erschweren.

Arige sieht zwei Gründe, weitere Instanzen mit der Angelegenheit zu befassen. Neben einer möglichen Wählertäuschung gehe es auch um die Vorbildwirkung für die Branche im Umgang mit Marken. (APA, 19.2.2015)