Benghazi/Kairo - Bei Anschlägen mit Autobomben im Osten Libyens sind offiziellen Angaben zufolge 42 Menschen getötet und 70 verletzt worden. Die drei Sprengsätze seien in Kubba an einer Tankstelle, nahe einem Gebäude der Sicherheitskräfte sowie vor dem Stadtrat detoniert, sagte Parlamentspräsident Aguila Saleh.

Zu den Selbstmordanschlägen bekannte sich eine Extremistengruppe, die sich als Ableger des Islamischen Staats (IS) bezeichnete. Es handle sich um Vergeltung für die ägyptische Bombardierung von Zielen im Osten Libyens. Aus Militärkreisen verlautete, Kampfhubschrauber der Regierung hätten nach den Anschlägen erneut Ziele der Aufständischen in der Region angegriffen.

Am Montag hatte die ägyptische Luftwaffe Angriffe gegen mutmaßliche Stellungen des IS im Nachbarland geflogen, nachdem die Extremistenmiliz 21 ägyptische Christen enthauptet hatte. Fast vier Jahre nach dem Sturz des Machthabers Muammar Gaddafi droht ein Machtkampf zwischen zwei Regierungen und zwei Parlamenten das Ölförderland zu spalten. In dem Chaos fassen radikale Gruppen wie der IS immer stärker Fuß. (APA/Reuters, 20.2.2015)