Wien (APA) - Medienminister Josef Ostermayer (SPÖ) Ostermayer empfängt am 25. Februar Vertreter des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ), um Gespräche über eine Reform der Presseförderung aufzunehmen. Verhandelt wird dabei ein VÖZ-Vorschlag, über den DER STANDARD bereits im Jänner berichtete (Link). Danach soll die Presseförderung von derzeit knapp 9 auf 35 Millionen Euro erhöht werden. Die Summe sei aber "der letzte Punkt, das Modell ist der wesentliche", so Ostermayer.

Der Medienminster strebt dabei einen "breiten Konsens" mit den Zeitungsverlegern an, wie der dem Branchenmagazin "Der Österreichische Journalist" sagte. Ziel sei es, die "Vielfalt der Inhalte" zu fördern. Folgt man etwa dem Presseförderungs-Gutachten des verstorbenen Kommunikationswissenschafters Hannes Haas, sei dabei nicht die Frage der "Zahl der Zeitungstitel relevant, sondern die Zahl der Journalisten".

Eine mögliche Mindestbesetzung von Redaktionen werde deshalb "sicherlich auch eine Rolle spielen", erklärte Ostermayer. Nachwuchs- und Vertriebsförderung seien weitere Themen. "Die Zahl steht für mich am Schluss." "Notwendige Aufgabe" sei es im Übrigen, nicht nur an die VÖZ-Mitglieder, sondern generell an die Medien, also auch an die Gratiszeitungen zu denken. Die Reform der Presseförderung soll laut Regierungsprogramm in dieser Legislaturperiode erledigt werden. "Wenn wir die Presseförderung früher schaffen, bin ich froh, aber es ist nicht das einfachste Projekt", sagte Ostermayer dem "Journalist".

Der VÖZ nannte zuletzt 2016 als Zieldatum der Reform. Deutlich früher könnte ein kleines "Rundfunkpaket" umgesetzt werden. "Wir arbeiten gerade an einer Novelle, bei der es um berechtigte Anliegen von Privatradiobetreibern geht, aber auch und koordiniert mit dem Koalitionspartner um Anliegen, die der ORF hat", so der Medienminister. (APA, 20.2.2015)