Heinz-Christian Strache musste sich schon wieder furchtbar aufregen. Vor kurzem twitterte er: "Von 'Arschloch', 'schwul' bis 'Hurensohn' ... Niveau kann man nicht kaufen. Das sind die peinlichen Schimpftiraden gewisser Herrschaften, welche für den ORF tätig sind!"

Was? Was ist los? Also, es war so - erste Staffel der Serie "H.-C. und seine Feinde": Strache war am Villacher Fasching, da ist es sehr lustig, und da wollte er sich zu ORF-Granden, die dort ihre Sünden abbüßen, an den Tisch setzen, aber da saß schon die Schauspielerin Christina Sprenger, und die forderte ihn auf, sich zu teleportieren, und da soll das A-Wort gefallen sein.

Zweite Staffel: In der ORF-Serie Vorstadtweiber war eine Dialogstelle drin, wo eine sagt, der Strache sei schwul. Das wurde vernünftigerweise rausgenommen, aber die Untertitel für Hörbehinderte vergessen.

Dritte Staffel: Der Rapper Nazar (sitzt in der Song-Contest-Jury) nannte Strache in einem Konzert einen "Hurensohn".

Na ja, zulässige politische Werturteile sind das nicht. Aber ein Tipp: Strache sollte vielleicht selbst ein bisserl ruhiger werden, als 46-jähriger Junggeselle nicht so hart Party machen. Da kommt dann leicht ein respektloser Ton rein. Da sind ja auch noch die Koks-Gerüchte (alles clean, er veröffentlichte sogar seinen Drogentest). Und, liebe Strache-Gegner, das A-Wort, das S-Wort und das H-Wort sind keine politische Kategorie. (Hans Rauscher, DER STANDARD, 21.2.2015)