So kam es also endlich zur ersten TV-Vorauswahl für den 23. Mai, an dem die Heimat beim Song Contest zu vertreten sein wird. Von 16 Möglichkeiten blieben nun sechs, also Johann Sebastian Bass, Folkshilfe, The Makemakes, Dawa wie auch die Sängerinnen Zoe und Celina Ann.

Sie werden nun von Coaches geformt, um am 13. März eine Entscheidung zu ihren Gunsten herbeizusingen.

Foto: ORF / Thomas Ramstorfer

Wie den Kandidaten war auch der ORF-Sendung eine gewisse Spannung anzumerken. Schwer zu sagen, ob es die Angst war, die Songs würden nicht prachtvoll genug ausfallen, um die Aufmerksamkeit beim ORF zu halten. Während der Beiträge kam es jedenfalls regelmäßig zur Zwei- oder gar Dreiteilung des TV-Bildes.

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Es war also der Künstler zu erspähen, ebenso aber die Coaches, die ihre Begeisterung ("Geil! Hammer! Voll geil!") oder Abneigung ("Kauf ich ihr nicht ab!") so spontan wie kompetent offenbarten.

Schwiegen einmal die Trainer (Nazar, Anna F. und The BossHoss), würzten plötzlich Interviews mit den Juroren die Töne.

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Es kämpften also Künstler gegen eine Mauer aus Echtzeitkommentaren, wobei für die Ablenkung bisweilen zu danken war.

Noch drei Sendungen müssen die Kandidaten jedenfalls überstehen, wobei: Im Finale wird (neben internationaler Jury) auch das Urteil des TV-Publikums hinzugezogen, um erst da den richtigen Song zu wählen.

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Deshalb wären übrigens Prognosen momentan wissenschaftlich nicht zu untermauern. Ohne den Contest Song in Kontext des Interpreten gehört zu haben, bleibt das Urteil vernebelt.

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Nur eines: Wer im ORF fürchtet, die Heimat würde wieder vorne landen, dem müsste Zoe schon einmal sorgenvolle Stunden bereiten. (Ljubiša Tošić, DER STANDARD, 21./22.2.2015)

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