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Drei Dortmunder Siege in Serie hat es zuletzt im April 2014 gegeben.

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Huub Stevens, der Knurrer von Kerkrade, hat die Trendwende in Schwaben noch nicht geschafft.

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Stuttgart - Borussia Dortmund ist im Duell gegen den VfB Stuttgart ein weiterer Schritt aus dem Tabellenkeller gelungen. Durch ein hochverdientes 3:2 (2:1) am Freitagabend kletterte der deutsche Vizemeister nach dem dritten Sieg in Folge zumindest vorübergehend auf Rang zehn. Der VfB hingegen steckt nach dem achten Heimspiel ohne Sieg am Tabellen-Ende fest.

Pierre-Emerick Aubameyang hatte den BVB bei der gelungenen Generalprobe für das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) bei Juventus Turin mit seinem neunten Saisontor (25.) in Führung geschossen, bevor dem VfB durch Florian Klein der Ausgleich gelang. Der Österreicher verwandelte nach einer halben Stunde einen Elfmeter mit einem hochpräzisen Schuss in die linke Ecke. Es war das erste Tor der Schwaben im eigenen Stadion seit dem 18. Oktober vergangenen Jahres (3:3 gegen Leverkusen) oder 585 Minuten.

Forcierte Spielverlagerung, die das Dortmunder Pressing aushebeln sollte, sei nicht wie geplant gelungen. Man habe sich zudem zu viele Fehler geleistet und zu einfache Tor kassiert, sagte Klein. "Wir müssen trotz des Negativlaufs positiv bleiben." Neben dem Mittelfeldmann spielte bei den Stuttgartern auch Landsmann Martin Harnik durch, der jedoch nicht aufzufallen vermochte.

Das gestiegene Selbstbewusstsein der Dortmunder nach zuletzt zwei Siegen war offensichtlich. Die Marschroute des VfB: mit schnellen Angriffen aus einer kompakten Abwehr zum Erfolg kommen. Doch bereits nach 13 Minuten musste Tormann Sven Ulreich Stuttgart mit einer Glanzparade nach einem Kopfball von Nuri Sahin vor dem frühen Rückstand bewahren

Das erste Tor des BVB lag in der Luft, denn die Defensive der Stuttgarter wirkte hektisch und ungeordnet. Dies nutzten Marco Reus und Shinji Kagawa, die das 1:0 durch Aubameyang ungehindert vorbereiten konnten. Dabei hatte Stuttgarts Trainer Huub Stevens auf Sicherheit gesetzt, ließ zunächst unter anderem den Ex-Dortmunder Moritz Leitner und Torjäger Vedad Ibisevic auf der Bank. Jürgen Klopp verzichtete unter anderem auf den gerade genesenen Weltmeister Mats Hummels und setzte auf die Anfangsformation des 3:0 am vergangenen Samstag gegen den FSV Mainz 05.

Der Ausgleich nach einem Foul von Sahin gegen den einschussbereiten Georg Niedermeier entsprach ganz und gar nicht dem Spielverlauf. Schiedsrichter Deniz Aytekin interpretierte die Aktion Gündogans übrigens nicht als Verhinderung einer klaren Chance und verzichtete darauf den Dortmunder auszuschließen. Eben dieser Gündogan brachte die Gäste nach einer Vorlage von Kagawa mit einem Fersler dann rasch wieder in Führung (39.).

In der Folge hatte der BVB die Partie klar unter Kontrolle. Nahezu hilflos wirkten die verunsicherten Gastgeber, wenn die Dortmunder ihre schnellen Kombinationen abspulten und sich teilweise mühelos weitere Chancen erspielten. Doch nur Reus (89.) konnte eine davon auch verwerten. Vor 60.000 Zuschauern im usverkauften Stadion reichte es für Stuttgart noch für eine Ergebniskosmetik durch Georg Niedermeier (90.+1). Die Fahrlässigkeit seiner Hintermannschaft brachte Klopp noch einmal auf die Palme, sein Team hätte diese Partie eigentlich viel deutlicher für sich entscheiden müssen. (sid/red - 20.2. 2015)