Conakry/Freetown/Monrovia - Die drei am schlimmsten von der Ebola-Epidemie betroffenen westafrikanischen Staaten hatten jüngst ihren ambitionierten Zeitplan erklärt: Sie wollen das Virus bis Mitte April ausmerzen. Die Präsidenten der Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone veröffentlichten am Sonntag nach einem gemeinsamen Gipfel in Guineas Hauptstadt Conakry eine entsprechende gemeinsame Erklärung.
Darin vereinbarten sie das Ziel, "in den kommenden 60 Tagen" die Zahl der Ebola-Neuinfektionen auf Null zu senken. Die internationale Gemeinschaft baten sie in ihrer Erklärung um die nötige Hilfe, um dies zu erreichen.
Erster Schnelltest
Ein Schritt, um diesem Ziel näher zu kommen, könnte der nun zugelassene Schnelltest sein. Im Kampf gegen Seuche hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den ersten Test dieser Art genehmigt. Es handle sich um einen Test des US-Unternehmens Corgenix Medical, der die oft tödlich verlaufende Erkrankung innerhalb von 15 Minuten nachweisen könne, teilte die WHO am Freitag mit.
Das Verfahren sei zwar weniger zuverlässig als der Standard-Test, aber leichter auszuführen. Der Test werde allerdings nicht sofort zum Einsatz kommen. Zunächst müssten noch die Kosten kalkuliert werden. Außerdem werde die Freigabe durch die US-Gesundheitsbehörden noch ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen.
Dem jüngsten und bisher schwersten Ebola-Ausbruch sind in West-Afrika annähernd 10.000 Menschen zum Opfer gefallen. Zu Jahresbeginn ist die Zahl der Neuerkrankungen in den am stärksten betroffenen Ländern Sierra Leone, Guinea und Liberia wieder gestiegen. (APA/red, derStandard.at, 17.2.2015)