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Am Reschenpass gab es bis zur Seestauung 1950 drei Seen. Bei der Seestauung - im Dienste der Energiegewinnung - wurde das gesamte Dorf Graun und ein Großteil des Dorfes Reschen in den Fluten des Stausees versenkt. Das Kirchtum ist geblieben.

Foto: Reuters/Wiegmann

Bozen - Südtirol hat am Samstag die Neuorganisation des Energiesektors bei einer Sondersitzung der Landesregierung besiegelt. Den Vertrag zur Fusion zwischen der Landesenergiegesellschaft SEL und den Etschwerken bezeichnete Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) als "Meilenstein".

"Die Neuorganisation des Energiesektors schafft die Voraussetzung für eine neue Tarifgestaltung, für Versorgungssicherheit sowie für eine qualitative Verbesserung der Dienste", betonte der Landeschef in einer Aussendung. Betriebswirtschaftlichen Analysen zufolge soll die Fusion jährlich einen zusätzlichen Gewinn von 23 bis 28 Mio. aus den sich ergebenden Kostensynergien und rund 20 Mio. Euro im Jahr aus Ertragssynergien bringen.

Größter Steuerzahler im Land

Mit einem Reingewinn nach Steuern von rund 100 Mio. Euro im Jahr werde die neue Energiegesellschaft zum größten Steuerzahler im Lande, hieß es. Mit rund 1.000 Arbeitsplätzen werde das Energieunternehmen darüber hinaus zu den wichtigsten Arbeitgebern in Südtirol zählen. Die neue Gesellschaft plane in den nächsten fünf Jahren rund 400 Millionen Euro zu investieren.

Den Fusionsvertrag unterzeichneten neben Kompatscher die Bürgermeister Luigi Spagnolli (Bozen) und Günther Januth (Meran), SEL-Präsident Wolfram Sparber, AEW-Präsident Mauro Marchi sowie SELFIN-Präsident Sebastian Helfer. Mit der Vertragsunterzeichnung sei auch ein "Komitee zur Vorbereitung der Fusion" eingesetzt worden, das die Aufgabe hat, die Fusion zeitgerecht und effizient in den kommenden Monaten vorzubereiten, hieß es. (APA, 21.2.2015)