Hamburg - Zäher Aufstiegskampf, Spannung im Tabellenkeller und immer wieder etwas Neues aus Leipzig so schaut's aus in der zweiten deutschen Bundesliga. Am Sonntag patzte der 1. FC Kaiserslautern (0:2 bei FSV Frankfurt), Düsseldorf musste sich Nürnberg mit 1:3 geschlagen geben. Die Roten Teufel von Trainer Kosta Runjaic konnten somit die Punkteverluste von Tabellenführer FC Ingolstadt und Verfolger Karlsruher SC nicht nutzen. Im Gegenteil rutschte Lautern (Stöger bis 58.) nach dem 22. Spieltag auf Platz vier ab.

Für Kaiserslautern war es die erste Niederlage nach drei Siegen in Serie. Auch nach dem Ausschluss von Frankfurts Mohamed Aoudia (73.) konnte man nicht mehr entscheidend zusetzen. "Das werden wir intern besprechen", sagte Runjaic.

Während sich der KSC nach einem rassigen Duell von Bochum mit einem 0:0 trennte, schob sich Aufsteiger Darmstadt mit einem 1:0 beim Abstiegskandidaten Aue auf Rang drei. "Es war ein etwas glücklicher Sieg", konstatierte Darmstadt-Coach Dirk Schuster. Glücklich war auch der 1. FC Nürnberg nach dem Erfolg bei Düsseldorf (Liendl bis 55., Hoffer ab 80., Gartner verletzt). Den Franken (Burgstaller bis 66., Schöpf bis 87., Radlinger nicht im Kader) fehlen nach schlechtem Saisonstart nur noch fünf Punkte auf den Relegationsplatz. Zudem schlug Union Berlin (Trimmel spielte durch) den 1. FC Heidenheim mit 3:1 (2:1).

Wende

RB Leipzig hat unterdessen bereits vor dem Spiel bei Eintracht Braunschweig am Montag (20.15 Uhr/Sky und Sport1) den Durchmarsch in die Bundesliga zumindest rhetorisch aufgegeben.. "Wir hatten vor drei Wochen noch fünf und vier Punkte Rückstand, jetzt sind es neun. Da jetzt noch vom Aufstieg zu reden, macht überhaupt keinen Sinn", sagte Ralf Rangnick. Ein Punkteschnitt von 2,5 wäre nötig, erklärte der Sportdirektor, dies schaffe nicht einmal Ingolstadt. Neue Töne. Noch vor einer Woche hatte sich der neubestellte Trainer Achim Beierlorzer überzeugt gezeigt, den Aufstieg noch schaffen zu können.

Am anderen Ende der Tabelle gelang 1860 München ein immens wichtiger Sieg gegen Schlusslicht FC St. Pauli. Das 2:1 war der erste Erfolg nach sieben Spielen und ein idealer Einstieg für den neuen Trainer Torsten Fröhling, einen ehemaliger Paulianer.

Während sich die Lage der Münchner (15.) etwas verbesserte, bleiben die Hamburger in größter Not. Auswärts weiter sieglos blieben sie im fünften Spiel unter Trainer Ewald Lienen zum vierten Mal ohne Erfolg. Vier Punkte trennen die Hanseaten vom rettenden Ufer. (sid/red - 22.2. 2015)