Man muss sagen, Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzender Werner Faymann bemüht sich. Wiens Bürgermeister Michael Häupl hat ihm ja via Standard-Interview die Vermögenssubstanzsteuer auf Besitz über einer Million abgedreht; und dann noch in gewohnt charmanter Form hinzugefügt: "Selbstverständlich bin ich für die Millionärssteuer, aber schön langsam werden wir sagen müssen, was das ist."

Der Kanzler fasste das als Auftrag auf und redete von Vermögenszuwachs steuern. Die gibt es allerdings schon, hauptsächlich auf Wertpapiere und Immobilien. Aber die kann man natürlich höher schrauben. Und Faymann kann sich "auch höhere Kapitalertragsteuern für die Reichen vorstellen". Also die Zinsen auf Sparbücher (Massensteuer !) nicht, sondern Dividenden. Oder, das ist jetzt ganz neu: "Eine Luxusgrundsteuer", das wäre laut Faymann "eine höhere Grundsteuer bei beträchtlichem Grundbesitz oder Immobilien, die nicht den Hauptwohnsitz betreffen und über eine Million liegen."

Also, "beträchtlichen Grundbesitz" hat z. B. die Gemeinde Wien. Und die Steuer auf "Zweitwohnsitze über eine Million" - das ist noch nicht ausgefeilt genug. Wie wäre es mit "Steuer auf Luxusgrundstücke, wenn dort so geile Millionärspartys gefeiert werden"?

Noch hat Faymann ja bis zum vereinbarten Termin am 17. März Zeit für spannende Ideen. Nur weitersuchen, das wird schon! (Hans Rauscher, DER STANDARD, 24.2.2015)