Am 19. März startet die größte Uhrenmesse der Welt. Bereits Wochen davor schicken die Hersteller Previews aus. Hier eine erste Auswahl

Nato-Armband und Tarnfarbe: Das khakifarbene Erscheinungsbild der BR 03-92 von Bell & Ross lässt keinen Zweifel daran, woher der Wind weht. Aber damit es ganz klar wird, hat man ihr noch den Beinamen "Military Type" gegeben - dafür steht auch das rote "MT" bei 7.30 Uhr. Das Gehäuse des 42 Millimeter (Durchmesser) großen markant-quadratischen Zeitmesser ist aus widerstandsfähiger schwarzer Keramik. In ihm tickt das Automatikkaliber BR-CAL.302 (Basis ETA 2892). Zu haben für 3.400 Euro.

Info: Bell & Ross

Foto: Hersteller

2005 lancierte das Uhrenhaus Breguet mit der 7027, nicht nur den ersten Zeitmesser, der die Werkteile über der Platine in Szene setzte, sondern auch die ikonische Kollektion "Tradition". Diese Uhrenlinie wurde seither regelmäßig erweitert und 2015 durch die Tradition
Automatique Seconde Rétrograde 7097 ergänzt.

Ihre Brücken und Räder, die Ankerhemmung, das Federhaus und viele weitere Werkteile, die sich üblicherweise unter der Platine befinden, werden bei diesem Modell Zifferblatt-seitig sichtbar.

Die retrograde Sekundenanzeige befindet sich bei 10 Uhr. Sie ist Namensgeberin des neuen Modells und wird mit Hilfe eines gebürsteten Halbkreis-Elements dargestellt. Das Werk im 40-Millimeter Weißgold-Gehäuse ist mit einer Ankerhemmung in umgekehrter Linie ausgestattet, deren Gabelhörner ebenso aus Silizium bestehen wie die Breguet-Spirale. Der Preis wird erst auf der Baselworld bekannt gegeben.

Info: Breguet

Foto: Hersteller

Die 2013 gegründete Genfer Marke Breva ist nach einem warmen Südwind in Norditalien benannt und baut Uhren, die mit Zusatzfunktionen ausgestattet sind. So besitzt die Génie 02 Terre einen Höhenmesser.

Die hier vorgestellte Génie 03 Speedometer kommt sogar mit einem funktionellen Tachometer daher. Sie ist mit einem patentierten Mechanismus zur wissenschaftlichen Messung der "augenblicklichen Geschwindigkeit" sowie einem Ausfahr-Mechanismus ausgestattet.

Im Ausfahr-Mechanismus aus Titan (aus dem auch das Gehäuse, 44.70 x 15.70 Millimeter, besteht), der aus 45 Komponenten besteht, befinden sich halbkugelförmige Robinson-Schalen, die als Windmesser fungieren. Dieses klassische Gerät zur Windmessung wurde für die Génie 03 umgestaltet, um Geschwindigkeiten von 20 bis 200 km/h anzuzeigen.

Foto: Hersteller

Und so sieht es aus, wenn der Mechanismus der Génie 03 ausgefahren ist.

Am Handgelenk eines Radfahrers, Motorradfahrers, Motorbootfahrers oder Autofahrers getragen, zeigt die Génie 03, sofern das Handgelenk dem Fahrtwind ausgesetzt ist, die Geschwindigkeit mit einem roten Zeiger an.

Natürlich verfügt der Zeitmesser über die gängigen Uhrenfunktionen wie Zeitanzeige in Stunden, Minuten und Sekunden sowie über eine Anzeige der Gangreserve. Der automatische Aufzug sorgt für eine Gangreserve von gut 60 Stunden (selbstentwickeltes Automatikkaliber BRE03.001).

Preis: 48.800 Schweizer Franken + Steuern (also momentan rund 45.350 Euro ohne Steuern)

Info: Breva

Foto: Hersteller

Die Oris Tycho Brahe Limited Edition (42 mm, Edelstahl) zählt zur Oris Artix Serie und ist dem dänischen Adligen und Astronomen Tycho Brahe gewidmet, der seine astronomischen und planetarischen Beobachtungen in einem eigenen Weltbild - dem Tychonischen Weltbild - darstellte. Dieses ziert den Gehäuseboden.

Der Zeitmesser ist mit einer von Oris entwickelten Pointer Moon-Anzeige ausgestattet. Diese ermöglicht es mithilfe eines zentralen Zeigers die Mondphasen im 29,5-tägigen Mondzyklus abzulesen. Der Zeiger weist auf eine Skala auf dem äußeren Zifferblattring des dunkelblauen Zifferblatts.

Er springt jeden halben Tag weiter und zeigt damit die Mondphasen präziser an als eine herkömmliche Mondphasenanzeige. Hinter dieser Innovation verbirgt sich das Oris-Kaliber 761, basierend auf Sellita SW220. Zu haben ist der auf 500 Stück limitierte Zeitmesser für 2.200 Schweizer Franken (rund 2.044 Euro).

Info: Oris

Foto: Hersteller

Der neue Chronograf Carrera Calibre 18 Telemeter von TAG Heuer in Schwarz und Silber greift die Vintage-Optik und Form von Jack Heuers Carrera-Design auf und erinnert optisch an die Original-Carrera aus den sechziger Jahren.

Er hat auf dem Zifferblattring eine Telemeterskala – ein Tool, das ursprünglich für das Militär entwickelt wurde, um anhand der Schallgeschwindigkeit den Abstand von Artilleriefeuer zu bestimmen. Heute könnte man damit zum Beispiel die Entfernung eines Gewitters messen.

Betont wird der Retro-Stil durch das Armband aus perforiertem schwarzem Leder, die Form der Drücker und das kleine 39-Millimeter-Gehäuse. Der Vintage-Look setzt sich fort beim Uhrwerk, dessen Position unter einer Saphirglasbox für eine schlankere Optik sorgt.

Der Gehäuseboden aus Saphirglas offenbart das Calibre-18-Werk ( ein automatisches ETA 2892, das um das Modul 2223 von Dubois-Dépraz ergänzt wurde) mit "Côtes de Genève"-Dekor auf der Schwungmasse. Preis: 4.900 Euro

Info: TAG Heuer

Foto: Hersteller