Weistrach/St. Pölten - Sechs Jahre nach dem Konkurs der Kornmüller GesmbH & Co KG ist nun auch der Nachfolger insolvent. Die Fikomo GmbH mit Sitz in Weistrach im Mostviertel hat am Landesgericht St. Pölten den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt, teilten Creditreform und AKV am Dienstag mit. Die Passiva betragen den Gläubigerschutzverbänden zufolge 975.000 Euro.

Das Unternehmen wurde 2013 unter den Namen Warendorfer Küchen GmbH im Zusammenhang mit der Kornmüller-Insolvenz "zum Zweck der Erweiterung der Produktpalette der Warendorfer Gruppe" gegründet. Gegenstand ist die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Küchenmöbeln.

Umsätze hinter Erwartungen

Die Umsätze seien weit hinter den Erwartungen zurück geblieben, heißt es seitens der Gläubigerschutzverbände zu den Insolvenzursachen. Zudem erwiesen sich die angemieteten Geschäftsräumlichkeiten als unbrauchbar. Trotz hoher Investitionskosten könnten noch immer nicht alle Räume genutzt werden. "Der Mietvertrag ist aber bis 2017 nicht kündbar", berichtete Creditreform.

Von der Insolvenz sind 25 Dienstnehmer - neun Angestellte und 16 Arbeiter - und etwa 70 Gläubiger betroffen. Das Unternehmen beabsichtigt die Produktion in Weistrach einzustellen und nach Slowenien zu verlagern. Der Vertrieb soll am Standort verbleiben, damit ein Sanierungsplan ermöglicht werden kann. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten. (APA, 24.2.2015)