Foto: GW St. Pölten

Erich Krall von der GW St. Pölten mit dem nächsten gemeinsamen Produkt, dem UCARVER

Foto: Wien 3420 AG/Stefan Draschan
GW St.Pölten

Heute bekommen wir das neu entwickelte mi-bike zu Gesicht und wir haben als Erste die Gelegenheit, das Gerät zwei Wochen im Dauerbetrieb auf Herz und Nieren zu testen. Als Fahrer mit dabei ist Stefan Draschan, der sich mit seinem legendären Blog www.bicycle-culture.tumblr.com einen Namen gemacht hat, in dem er das Thema Fahrrad mit starken Bildern künstlerisch in Szene setzt und auf diese Weise zehntausend Follower gewonnen hat. Er ist aber auch ein Hardcore Alltags-Radfahrer, der abwechselnd in Wien und Berlin lebt und arbeitet. Zweiter im Bunde bin ich, Peter Matzanetz und ich bin Besitzer von vier Rädern. Ein E-Bike fehlt mir in meiner Sammlung allerdings noch. Mein Bezug zum Radthema ist als Ex-Radrennfahrer der obersten Leistungsklasse ein sportlicher. Weil ich mich als Redakteur in Diensten der wichtigsten Medien des Landes und mit dem eigenen Blog www.branchenfrei.at auf Bau- und Immobilienthemen spezialisiert habe, wurde ich als zweiter Botschafter der Seestadt aspern ausgewählt, um von der Strecke nach Cannes über zukunftsweisende Stadtentwicklungs- und Mobilitätsprojekte zu berichten. Beide sind wir als E-Bike-Rookies gespannt, was uns erwartet.

Erstmal erwartet uns ein Einblick in das produzierende Unternehmen, wir erfahren, dass der Betrieb zu 70 Prozent Menschen mit Behinderung in Beschäftigung und rund 410 Mitarbeiter/innen hat und ein niederösterreichischer Leitbetrieb ist. In den letzten Jahren war viel Entwicklungsarbeit geleistet worden, um mit E-Mobilität einen innovativen Ansatz zu fahren.
Wir sitzen vor dem Radtuning mit Gerhard Nachförg, einem der Geschäftsführer der GW St. Pölten, zusammen und er erzählt, dass die research TUb GmbH als Forschungspartner wertvolle Vorarbeiten geleistet hat: „Das Institut für Fertigungs- und Lasertechnologie hat dort den Prototypen des mi-bike produziert und wir bringen es in Serie.“ In Alpbach bei den Zukunftsgesprächen sei der Kontakt geknüpft worden und das mi-bike ist nach der Solar-Tankstelle und dem UCARVER - einem Elektro-Roller der im Stehen gefahren wird - das dritte Produkt, das mit dem Thema Elektromobilität bei der GW St. Pölten in Serie geht.

Auf dem Weg zur Fertigung des mi-bike begegnet uns der UCARVER und weil es sich so ergibt, fahren wir damit den Bürogang auf und ab. Auch für uns Neulinge ist er sofort und unkompliziert zu fahren. In der Seestadt aspern wird es nach den mi-bikes auch den UCARVER an den Leihstationen geben, der wie wir aus erster Hand erfahren bis zu 25 km/h schnell ist und auf Radwegen und Straßen gefahren werden darf. Als wir beide dann vor dem mi-bike zu stehen kommen, erzählt Erich Krall, warum er sich persönlich mit dem mi-bike im Haushalt sofort angefreundet hat: „Meine Frau konnte bei den sportlicheren Ausfahrten früher nie mithalten und nun freuen wir uns beide über die gemeinsame Aktivität.“ Wir Fahrer freuen uns auch, als wir die ersten Meter mit dem fabriksneuen Gerät zurücklegen, denn wir merken, dass uns mit dem Pedelec-Motor für die Strecke von der Seestadt aspern nach Cannes ein starker Unterstützer zur Seite gestellt wurde.