Wien – Der Mautsystemanbieter Kapsch Trafficcom hat in den ersten neun Geschäftsmonaten 2014/15 (per 31. Dezember) mehr verdient und will nach den auch für das Gesamtjahr geplanten Ergebnisverbesserungen, anders als in der Vorperiode, wieder eine Dividende ausschütten. Das kündigte das Unternehmen am Mittwoch an.

In den ersten drei Quartalen wurde das operative EBIT von 8,6 auf 23,7 Millionen Euro gesteigert, in etwa prognosekonform. Die EBIT-Marge verbesserte sich dementsprechend von 2,4 auf 6,8 Prozent. Unterm Strich blieben diesmal 1,0 Millionen Euro übrig, im Jahr davor war in den neun Monaten ein Periodenverlust von 1,3 Millionen Euro angefallen. Besser waren die Zahlen, weil heuer belastende Einmaleffekte des Vorjahres wegfielen.

Der Neunmonatsumsatz (April bis Dezember) verringerte sich um zwei Prozent auf 349,5 (Vorjahresperiode: 355) Millionen Euro. Neue Großaufträge blieben dem Unternehmen zufolge mangels entsprechender Ausschreibungen weiterhin aus.

"Gruppenweites Intensivprogramm"

Zur Steigerung der Ertragskraft des bestehenden Geschäfts hat Kapsch Trafficcom im Herbst das "gruppenweite Intensivprogramm 2020" entwickelt, das organisatorische und strategische Weichenstellungen für einen künftigen Wachstumskurs beinhaltet und sich auch schon im Ergebnis des laufenden Wirtschaftsjahres 2014/15 widerspiegeln soll.

Der Vorstand sei daher bestrebt, im Gegensatz zum Vorjahr wieder eine Dividende auszuschütten, hieß es dazu in einer Aussendung. Davor waren zuletzt 40 Cent je Aktie gezahlt worden, die Aktie schloss am Dienstag an der Wiener Börse bei 22,06 Euro.

Im kommenden Geschäftsjahr 2015/16 solle das Programm 2020 eine EBIT-Marge von rund zehn Prozent ermöglichen. Als Kalkulationsbasis dafür sieht das Unternehmen "eine dem aktuellen Umsatzniveau entsprechende Kostenstruktur, wobei darüber hinausgehendes Wachstum angestrebt wird". Kapsch Trafficcom ist mit Töchtern und Repräsentanzen in 33 Ländern vertreten und beschäftigte zuletzt mehr als 3.300 Mitarbeiter. (APA, 25.2.2015)