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Android und iOS dominieren den Smartphone-Markt.

Foto: REUTERS/Kim Hong-Ji

Seit Jahren wird versucht, wieder eine dritte Kraft am Smartphone-Markt neben Android und iOS aufzubauen. Microsoft schickte Windows Phone ins Rennen, Samsung versucht sich mit Tizen unabhängiger von Android zu machen, Mozilla entwickelt Firefox OS und Blackberry kämpft gegen das Abdriften in die Bedeutungslosigkeit. Aktuelle Marktzahlen von IDC zeigen nun, dass die beiden dominierenden Systeme der Konkurrenz kaum Platz lassen. Dennoch gibt es Wachstum abseits der Platzhirsche.

Android und iOS legten weiter zu

Android kam 2014 auf einen weltweiten Marktanteil von 81,5 Prozent, weit abgeschlagen folgt iOS mit 14,8 Prozent. 2014 wurden demnach über 1 Milliarde Android-Geräte ausgeliefert - 32 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Markt mit Android-Smartphones wird vor allem durch besonders günstige Modelle aufstrebender Hersteller wie Huawei, LG, Xiaomi und ZTE getrieben. Apple lieferte 192,7 Millionen iOS-Geräte aus, ein Wachstum von 25,6 Prozent im Vergleich zu 2013. Im Gegensatz zu Android schlagen die teureren iPhones mehr Profit für Apple heraus.

Auf dem dritten Platz folgt Windows Phone mit nur 2,7 Prozent, allerdings leichtem Wachstum. 2014 wurden 34,9 Millionen Smartphones mit Microsofts Betriebssystem ausgeliefert, 2013 waren es 33,5 Prozent. Schlecht sieht es für Blackberry aus - der Marktanteil liegt nur mehr bei 0,4 Prozent. Die Zahl der Geräte ging von 19,2 Millionen auf 5,8 Millionen zurück.

Hoffnung für Alternativen

Alle weiteren Systeme kommen zusammen auf 0,6 Prozent. Wurden 2013 nur 2,3 Millionen Geräte mit alternativen Betriebssystemen ausgeliefert, waren es 2014 schon 7,7 Prozent. Diese Zahl könnte 2015 noch weiter beflügelt werden. Mozilla wird auf dem Mobile World Congress neue Smartphones mit Firefox OS vorstellen. Der spanische Hersteller BQ will mit seinem Ubuntu-Phone angreifen. Die kleineren Player könnten vor allem auf den Entwicklungsmärkten mit günstigeren Geräten punkten.

Für die großen zwei könnte das Wachstum 2015 laut IDC hingegen schwieriger werden. Apple orientierte sich mit dem iPhone 6 und 6 Plus schon stärker am Trend zu größeren Displays, um weiter am Ball zu bleiben. Der Smartphone-Absatz von Android-Primus Samsung ging im vierten Quartal zurück. Das Wachstum von Android hängt damit zunehmend von kleineren Herstellern ab. (Birgit Riegler, derStandard.at, 25.2.2015)