Wien - An den AHS rückt die erste flächendeckende Zentralmatura näher: Am 4. März stehen Probeklausuren im Fach Englisch auf dem Programm, am 11. März folgt Deutsch. Ein ähnlicher Probelauf in Mathematik hatte im Dezember an jenen Schulen, die die vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) zur Verfügung gestellten Aufgaben als echte Schularbeit einsetzten, rund 30 Prozent Fünfer zur Folge.

Viel Erfahrung mit Englisch-Aufgaben

Das sollte sich diesmal nicht wiederholen: Die vom Bifie erstellten Englisch-Aufgaben werden bereits seit Jahren bei der Matura eingesetzt. Im Vorjahr verwendeten 318 der 344 Gymnasien im Rahmen von Schulversuchen die zentralen Maturaaufgaben, vor zwei Jahren waren es ebenfalls schon knapp 90 Prozent. In Mathematik liefen 2013/14 dagegen nur an 28 Gymnasien entsprechende Versuche (weniger als zehn Prozent).

In Deutsch waren die Bifie-Aufgaben zwar bisher auch nicht allzu weit verbreitet (Matura-Schulversuche 2013/14 an 58 Schulen bzw. rund 17 Prozent), allerdings fallen Deutsch-Schularbeiten und Reifeprüfungen im Regelfall wesentlich besser aus als jene im "Angstfach" Mathematik.

Teilnahme freiwillig

Die jeweils am Mittwoch stattfindenden Probeklausuren laufen folgendermaßen ab: Ab dem Freitag davor können die Schulen die verschlüsselten Daten herunterladen, ab Montagmittag dann per Passwort entschlüsseln und entsprechend vervielfältigen. Die Lehrer entscheiden selbst, ob sie die Aufgaben als "echte" Schularbeit einsetzen oder nur zur Übung bzw. informellen Kompetenzmessung.

Das Bifie übermittelt dabei einerseits umfangreiche Aufgabensammlungen (auch in Original-Maturalänge) und andererseits Vorschläge für Aufgabenkombinationen, die für eine Bearbeitungszeit von drei Stunden (also Schularbeitslänge) geeignet sind. Welche davon ausgewählt werden, entscheiden wiederum die Lehrer. (APA, 25.2.2015)