Moskau - Russland will 2024 als Partner bei der Internationalen Raumstation ISS aussteigen und eine eigene Station im Weltall aufbauen. Das beschloss ein Beirat der Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau. Grundlage der neuen Station sollen die russischen Teile der ISS sein, die dazu vom Rest abgekoppelt werden müssten, teilte Roskosmos mit.

Die Behörde änderte damit auch einen früheren Beschluss, bereits 2020 bei der ISS auszusteigen, die seit 1998 von Russland, den USA, Europa und weiteren Partnern betrieben wird. Die europäische Raumfahrtagentur ESA begrüßte diese Verlängerung von vier Jahren: Der Schritt verleihe dem Projekt Planungssicherheit.

Außeneinsatz

Derweil sind zwei US-Astronauten aus der ISS ins All ausgestiegen, die Amerikaner Barry Wilmore und Terry Virts verlegten unter anderem Kabel und ölten Teile des Roboterarms der ISS. Der Einsatz dauerte sechs Stunden und 43 Minuten.

Offenbar gab es allerdings erneut ein Problem mit den Raumanzügen. Nach der Rückkehr an Bord sei im Helm von Virts Wasser festgestellt worden, hieß es bei der Live-Übertragung durch die US-Raumfahrtbehörde NASA. Eine Gefahr für den Astronauten habe aber nicht bestanden.

Für Wilmore war es der dritte Außeneinsatz. Er soll mit Virts die ISS auch für künftige neue Raumschiffe vorbereiten. Die Andockplätze der Raumstation müssen für geplante US-Kapseln wie Dragon V2 verändert werden. Dazu hatten beide am vergangenen Wochenende bereits mehr als 100 Meter Kabel verlegt.

Die neuen Transporter sollen von 2017 an zur ISS fliegen. Derzeit sind die USA für den Transport von Menschen noch auf russische Sojus-Kapseln angewiesen. (APA/red, derStandard.at, 25. 2. 2015)