Wissenschafter der Universitätsklinik für Innere Medizin im AKH (MedUni Wien) haben mit dem Gen ZNF677 eine Erbanlage identifiziert, die offenbar nicht-kleinzellige Lungenkarzinome behindert. Dies teilte das Comprehensive Cancer Center (CCC) von MedUni Wien und AKH am Mittwoch in einer Aussendung mit.
Sabine Zöchbauer-Müller und Gerwin Heller untersuchten Tumorgewebe von 101 Patienten mit einem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom und verglichen sie mit Proben aus dem gesunden Lungengewebe der selben Personen. Dabei zeigte sich, dass das Gen im Tumorgewebe stillgelegt war, im gesunden Gewebe jedoch nicht. Die Ursache dafür ist eine DNA-Methylierung. Das bedeutet das Anhängen von Methylgruppen an einen Erbsubstanzabschnitt, wodurch die betroffenen Gene nicht mehr abgelesen werden können und "abgeschaltet" sind.
Das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC - Non Small Cell Lung Cancer) ist eine Unterart von Lungenkrebs, und umfasst rund 80 Prozent aller Lungenkrebsfälle. Das sind etwa 3.500 Neuerkrankungen pro Jahr in Österreich. (APA, derStandard.at, 25.2.2015)