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Mindestlöhne gibt es in Österreich zwar nicht am Papier, im Prinzip regeln aber die heimischen Kollektivverträge die Untergrenze bei der Bezahlung.

Foto: APA/Patrick Pleul

Brüssel - Die Mindestlöhne in der EU unterscheiden sich gravierend. Am geringsten waren sie nach Angaben von Eurostat vom Donnerstag im laufenden Jahr in Bulgarien mit 184 Euro monatlich, am höchsten in Luxemburg mit 1.923 Euro. In sechs EU-Staaten einschließlich Österreich gibt es keine Mindestlöhne.

Hinter Luxemburg rangieren die Niederlande und Belgien (je 1.502 Euro), Deutschland (1.473 Euro), Irland (1.462 Euro), Frankreich (1.458 Euro), Großbritannien (1.379 Euro), Slowenien (791 Euro), Spanien (757 Euro), Malta (720 Euro), Griechenland (684 Euro), Portugal (589 Euro), Polen (410 Euro), Kroatien (396 Euro), Estland (390 Euro), Slowakei (380 Euro), Lettland (360 Euro), Ungarn (333 Euro), Tschechien (332 Euro), Litauen (300 Euro), Rumänien (218 Euro) und Bulgarien (184 Euro).

Kein Mindestlohn in Österreich

Keinen nationalen Mindestlohn gibt es neben Österreich in Dänemark, Italien, Zypern, Finnland und Schweden. Laut Eurostat verringern sich die tatsächlichen Unterschiede von über 1:10 zwischen Bulgarien und Luxemburg angesichts der Kaufkraftstandards der Länder auf 1:4.

Im Vergleich zu den Daten aus 2008 ging der Mindestlohn nur in Griechenland zurück. Damals hatte er 794 Euro betragen, heute sind es 684 Euro. In Luxemburg stieg er in dieser Zeit von 1.570 auf 1.932 Euro an. Gemessen am Medianverdienst in einem Land war der Prozentsatz der Mindestlöhne in Tschechien und Estland mit jeweils 40 Prozent Anteil am geringsten, in Portugal und Frankreich mit je 60 Prozent am höchsten. (APA, 26.2.2015)